Von Ludwig Senf, Japan

Den 25. April 1938

Soviel ich von den Anfängen der Gemeinde Gottes in Russland weiß, befand sich unter den ersten Geschwistern ein treuer Bruder namens Rehberg. Der hat treu und im Segen für den Herrn gewirkt. Nach der großen mehrtägigen Versammlung in Tschernjachow, wo ihm dann Prediger vom In- und Ausland zu Hilfe kamen, verbreitete sich das Wort und die Wahrheit auch auf andere Orte.

Meine Frau und ich wurden erst 1913 zu solch einer größeren Versammlung eingeladen. In dieser Versammlung kamen wir durch die Gnade Gottes auch zum wahren Frieden.

Die leitenden Geschwister, die ich auf dieser großen Versammlung kennenlernte, waren Bruder Jonathan Hinz und Frau, Bruder Rudolf Malzon und Frau, Bruder Johann Barbulla und Bruder Heinrich Ackermann aus dem Süden Russlands. Sie predigten das Evangelium von Christus und lehrten, alles zu befolgen, was der Herr befohlen hat. Viele Leute wurden dadurch gläubig und ließen sich auf Befehl des Herrn taufen. Diese Gläubigen führten ein göttliches Leben. Darum verbreitete sich die Wahrheit. Die Versammlungen wurden immer größer, so dass sie Bethäuser bauen mussten.

Im Jahre 1931 wurde Bruder Hinz samt seiner Frau von der roten Regierung verbannt und zur Zwangsarbeit verschickt. Soviel wir wissen, waren sie 1937 noch am Leben.

Bruder Malzon ist 1928 nach Deutschland, Schwester Malzon und Kinder – 1933. Uns gelang es mit Gottes Hilfe im Jahre 1932 nach Japan zu flüchten, wo wir auch weiter ungehindert unserm Gott dienen können.