Müssen wir sündigen?

Ein Zwiegespräch

Bruder Licht: Guten Morgen, Bruder Nebel, es freut mich, dich zu sehen. Komm bitte herein! Schon lange habe ich den Wunsch und das Verlangen, mit dir über das große Heil zu sprechen, das ich in Jesus gefunden habe.

Bruder Nebel: Es tut mir leid, Bruder, aber ich habe es heute etwas eilig. Auch bin ich mir nicht ganz sicher, ob es ratsam ist, mich mit dir über ein derartiges Thema zu unterhalten, weiß ich doch, dass ihr vorgebt, so gut zu sein.

Br. L.: Aber weshalb denn, Bruder? Ich sehe keinen Grund, warum man uns fürchten sollte, wir tun doch niemand etwas zuleide. Verdenken kann ich es dir freilich nicht, dass du so denkst, denn ich erinnere mich noch sehr gut, dass auch ich früher dasselbe Gefühl gegenüber solchen Leuten hatte.

Br. N.: Nun, wenn ich ehrlich bin, so muss ich gestehen, dass ich schon oftmals daran gedacht habe, mich mit dir über diesen Punkt zu unterhalten. Man hat mir erzählt, dass ihr geheiligten Leute behauptet, ohne Sünde zu leben. Aber da sogar der Apostel Paulus bekannte, dass die Sünde in ihm wohne, kann ich es nun einmal nicht glauben, dass wir besser sein können, als er es war.

Br. L.: Nun ja, lieber Bruder, ich gebe zu, dass der Apostel im 7. Kapitel des Römerbriefes so spricht, als ob er noch in der Sünde lebte. Doch nehmen wir einmal die Bibel zur Hand und betrachten genau, was er eigentlich damit meint. Um ihn nun besser zu verstehen, wollen wir gleich mit dem 6. Kapitel beginnen. Es heißt hier folgendermaßen: „Was wollen wir nun sagen? Sollen wir denn in der Sünde beharren, auf dass die Gnade um so mächtiger werde? Das sei ferne!“

Hier sehen wir nicht nur die Frage gestellt, ob jemand in der Sünde beharren darf, sondern sie wird uns zugleich auch beantwortet. Dass es in der Antwort heißt „Das sei ferne!“, gibt deutlich zu erkennen, dass wir nicht mehr in der Sünde leben dürfen. Doch um diesen Punkt gewissermaßen noch stärker hervorzuheben, fährt der Apostel fort und sagt: „Wir, die wir der Sünde abgestorben sind, wie sollten wir in ihr leben?“ Kannst du mir diese Frage beantworten? Ist es hieraus nicht deutlich ersichtlich, dass, nachdem wir völlig gerettet sind, wir ebenso wenig sündigen dürfen wie einer, der bereits im Grabe liegt und nicht mehr seinen Geschäften nachgehen kann?

Doch betrachten wir auch noch den 6., 7. und 8. Vers etwas näher: „... da wir wissen, dass unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf dass der Leib der Sünde aufhöre, dass wir hinfort der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertigt von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“

Hier sagt er uns, dass unser alter Mensch oder der sündliche Leib samt Christus gekreuzigt oder abgetan ist, und dass der in diesem Sinn Gestorbene auch zugleich von der Sünde befreit ist. Hinzufügend sagt er dann noch: „Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden“ (V. 8). Wir sehen also hier, dass wir als lebende Menschen tatsächlich der Sünde absterben und gänzlich von ihr befreit werden können. Im 10. und 11. Vers ermahnt er die Christen in Rom ebenfalls, was natürlich auch uns gilt, sich dafür zu halten, der Sünde abgestorben zu sein und Gott in Christus zu leben.

Aber ganz besonders wichtig ist der 15. und 18. Vers. Sie lauten: „Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! ... Befreit nun von der Sünde, seid ihr Knechte der Gerechtigkeit geworden.“ Dies wird gleichfalls im 22. Vers ausgedrückt, wo es heißt: „Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr eure Frucht zur Heiligung, als das Ende aber ewiges Leben.“

Diese Schriftstellen beweisen uns doch wohl klar genug, dass wir von der Sünde befreit werden können und ihr abgestorben sein müssen, nicht wahr? Auch in noch einigen anderen Versen dieses Kapitels erklärt uns der Apostel, dass wir nicht länger in der Sünde leben und ihr hinfort nicht mehr dienen sollen, so z. B. im 12. Vers: „So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten“, und in Vers 14: „Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.“ Aus allen diesen Schriftstellen geht doch gewiss klar hervor, dass sie sämtlich das Gegenteil von der Annahme lehren, man müsse sein ganzes Leben lang mehr oder weniger sündigen.

Br. N.: Ja, das ist allem Anschein nach der Fall, aber werden wir nicht genötigt, zu einem gegenteiligen Schluss zu kommen, wenn wir Paulus‘ Worte im 7. Kapitel, und zwar vom 14. bis 25. Vers, näher in Betracht ziehen? Bitte lies doch diese Stelle einmal! Es scheint mir, dass er hier gewiss nicht behauptet, gänzlich von der Sünde frei zu sein.

Br. L.: Natürlich, wenn wir diese Verse einfach nur so herausgreifen und das Übrige gänzlich unberücksichtigt lassen, so würde es diesen Anschein haben. Aber wenn wir das ganze Kapitel im Zusammenhang lesen, so können wir deutlich sehen, dass der Apostel hier nicht von seiner Erfahrung zu der Zeit redet, als er diese Worte schrieb.

Um diesen Gedanken klar zu verstehen, ist es nötig, verschiedene Punkte zu berühren. Zuerst sollten wir bedenken, dass der Apostel in diesem Kapitel nicht seine Erfahrung als Christ schildert, sondern von seinem Leben unter dem Gesetz spricht, indem er das Leben unter dem Gesetz mit dem Leben im Neuen Bund vergleicht. Im ersten Vers sagt er: „Wisst ihr nicht, liebe Brüder (denn ich rede mit solchen, die das Gesetz kennen), dass das Gesetz herrscht über den Menschen, solange er lebt?“ In den ersten zwölf Versen spricht er hauptsächlich von dem Gesetz, dessen Natur, dessen Zweck und dessen Erfolg, ferner aber auch davon, wie er dem Gesetz untertan und mit ihm verbunden war, ehe Christus gekommen war, um ihn davon freizumachen. Als dieser aber kam, entsagte er dem Gesetz, starb ihm also gewissermaßen ab. Er kam durch Christus zum Leben, wurde also mit ihm verbunden. Dies beweisen auch seine Worte in Galater 3:24, wo er sagt, dass das Gesetz ein Zuchtmeister auf Christum gewesen sei. Vom 14. bis 23. Vers dieses Kapitels jedoch schildert er seine Erfahrung als ein Jude unter dem Gesetz.

Nun kommen wir zur Betrachtung des zweiten Punktes. Dass der Apostel hier nicht sein Leben schildert, das er zu der Zeit lebte, darüber kann kein Zweifel bestehen, zumal dies mit den in anderen Schriftstellen geschilderten Begebenheiten seines Lebens durchaus nicht übereinstimmen würde. Es kann unmöglich wahr sein, dass er das Gute, das er zu tun wünschte, nicht tat, und das Böse, das er nicht zu tun wünschte, tat. War es nicht die Hauptaufgabe seines Lebens, Gutes zu tun? War nicht sein Leben rein, heilig und frei von allem Bösen?

Er reiste gewiss nicht umher mit dem Wunsch, Gutes zu tun und vollbrachte in seinem Leben das, was Christi Namen und seine Ehre verunglimpfen würde. Wäre das der Fall gewesen, so hätte er niemals sagen können: „Seid meine Nachfolger, gleichwie auch ich Christi!“ (1.Kor. 11:1), oder: „Folget mir miteinander nach, Brüder, und sehet auf die, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt“ (Phil. 3:17).

Nein, im Gegenteil, sein ganzes Leben trägt den Stempel eines heiligen Lebens. Sagte er nicht selbst: „Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“ (Phil. 1:21)? Sein Leben war nicht durch die Werke des Fleisches verunreinigt, sondern, was dessen moralischen Charakter betrifft, durchaus dem Leben Christi angepasst.

Doch wenden wir uns wieder dem 7. Kapitel zu. Wenn wir da im 20. Vers wie folgt lesen: „Wenn ich aber tue, was ich nicht will, so tue nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt“, so können wir ganz bestimmt annehmen, dass dies zu der Zeit, als er diese Worte schrieb, nicht seine Erfahrung war. Dieses wird auch durch die Worte des vorhergehenden Kapitels bestätigt. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass irgendein aufrichtiger Prediger, viel weniger noch ein Apostel, der das Wort von der Befreiung von der Sünde redet und andere dazu anspornt, diese Freiheit zu erlangen, sich selbst als Sünder darstellt.

Der dritte Punkt nun, den wir in Erwägung ziehen sollten, bezieht sich auf den 24. Vers. Dort redet der Apostel von dem ,Leibe dieses Todes‘, der genau dasselbe ist, wie der im Kapitel 6:6 angeführte ,Leib der Sünde‘. Von diesem Leib, der die eigentliche Ursache aller dieser Unannehmlichkeiten ist, sagt er, dass er gekreuzigt und abgetan sei.

Die Christen in Rom waren also der Sünde abgestorben, wodurch auch zugleich gezeigt wird, dass sie das volle Heil in Christus erlangt hatten. Und aus diesem Grunde ermahnte Paulus sie, sich selbst als der Sünde abgestorben zu halten und ihr in ihrem sterblichen Leibe keinen Raum mehr zu gewähren.

Würde er es wohl jemals gewagt haben, sie in dieser Weise zu ermahnen, wenn er selbst noch in der Sünde lebte? Gewiss nicht! Und wenn er nun noch ausruft: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?“, so antwortet er auch sofort darauf und sagt: „Ich danke Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn“ (V. 24-25). Wir sehen also, dass es für uns keine Entschuldigung gibt, den sündlichen Leib noch fernerhin herumzutragen, zumal uns eine Möglichkeit gegeben ist, davon befreit zu werden und es ebenfalls auch bewiesen ist, dass der Apostel davon frei war.

Aber hören wir ihn weiter: „Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf dass ich Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben“ (Gal. 2:19-20). Wo sehen wir hier einen Pharisäergeist oder irgendein Anzeichen, dass das eigene Ich der Sünde noch am Leben war? Christus wohnte in ihm, und hinfort lebte er nur zu seiner Ehre.

Viertens wollen wir nun jene beiden Gesetze etwas näher ins Auge fassen, die hier zwei entgegengesetzte moralische Kräfte darstellen und die in einem Menschen gleichzeitig wirken. Das eine ist das Gesetz der Gerechtigkeit und das andere das Gesetz der Sünde. Ein ähnlicher Doppelzustand wird uns im Galaterbrief, Kapitel 5:17 geschildert: „Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch; und dieselben sind widereinander, so dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.“ Von diesem hier sogenannten „Fleisch“ oder dem „Leib der Sünde“ sagt der Apostel, dass diejenigen, die Christus angehören (ihm völlig geweiht sind), diesen Leib oder dieses Fleisch samt den Lüsten und Begierden gekreuzigt haben (Gal. 5:24).

Unser fünfter und letzter Punkt führt uns nun von dem 7. ins 8. Kapitel hinüber, wo wir den Apostel von seiner erlangten Freiheit in Jesus Christus sprechen hören. Er betritt sozusagen wiederum den Zeugenstand, indem er im 1. und 2. Vers wie folgt sagt: „So ist nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind, die nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist. Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“ Von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht zu sein bedeutet zugleich auch, dass wir von dem „anderen Gesetz“, nämlich der innewohnenden Sünde, wie sie uns im vorhergehenden Kapitel beschrieben wird, frei sein müssen. Damit ist die Frage erledigt, denn der Apostel selbst erklärt sich von dem Zustand, den er in Kapitel 7 schildert, völlig frei.

Wir sehen also, dass der Apostel dort seinen Zustand beschreibt, in dem er sich befand, als er noch unter dem Gesetz war. Er liebte das Gesetz und eiferte darum, hatte aber nicht die Kraft, seinen Anforderungen völlig zu genügen. Ferner auch spricht er von dem Gesetz in seinem Gemüt, das gewissermaßen ein inneres Verlangen Gutes zu tun darstellt. Dabei erklärt er, dass er dem inwendigen Menschen nach Lust am Gesetz hatte, aber durch das Gesetz in seinem Gemüt überwunden wurde und so in Sünde fiel.

In 7. Kapitel versucht der Apostel besonders zu zeigen, dass das Gesetz weit unter dem Evangelium steht. Das Gesetz war an sich gut, weil es die Sünde verurteilte, aber es hatte doch nicht die Kraft, von der Sünde zu befreien. So lesen wir auch im 3. Vers des nachfolgenden 8. Kapitels: „Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es schwach war durch das Fleisch, das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch“. Diesen Gedanken drückt auch die Stelle in Hebräer 7:19 aus: „(denn das Gesetz konnte nichts vollkommen machen); aber es wird eine bessere Hoffnung eingeführt, durch welche wir zu Gott nahen.“

Einerlei auch, worauf der Apostel Paulus im Hinblick auf seine eigene Person Bezug nahm, gibt diese Schilderung doch deutlich zu erkennen, dass er damit auf sein vergangenes Leben hindeutet, gerade wie er es auch in 1.Timotheus 1:15 tut. Dort sagt er: „Das Wort ist gewisslich wahr und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder zu retten, unter welchen ich der erste bin.“ Hier spricht der Apostel von sich selbst als dem ersten der Sünder, was wir aber nur auf das anwenden können, was er früher war und nicht, was er zu der Zeit war, als er diese Worte schrieb. Trotzdem aber spricht er hier in der Form der Gegenwart, gerade wie in Römer 7.

Br. N.: Ich muss sagen, dass du hier mehr Schriftstellen anführst, die gerade auf dieses Thema Bezug haben, als ich mir je habe träumen lassen. Und ich glaube auch, dass du deiner Ansicht nach im Rechten bist. Aber sagt nicht der Apostel Paulus irgendwo an einer anderen Stelle, dass überhaupt keiner gerecht, keiner gut sei?

Br. L.: Ja, das tut er im 3. Kapitel des Römerbriefes, und zwar vom 9. bis 18. Vers. Dort führt er uns sogar ein noch dunkleres Bild vor Augen, als das soeben betrachtete. Ich will‘s dir vorlesen: „Was denn? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben vorher bewiesen, dass beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, wie geschrieben steht: „Da ist keiner, der gerecht sei, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der nach Gott frage. Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer. Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handeln sie trüglich. Otterngift ist unter ihren Lippen; ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit. Ihre Füße eilen, Blut zu vergießen; auf ihren Wegen ist lauter Schaden und Elend, und den Weg des Friedens kennen sie nicht. Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.‘“

Br. N.: Ja, das ist in der Tat ein dunkles Bild. Aber kannst du mir es erklären, wenn du doch behauptest, ein Mensch könne ohne Sünde leben?

Br. L.: Das ist leicht getan, lieber Bruder. Sieh nur, im 10. Vers sagt er: „... wie geschrieben steht: „Da ist keiner, der gerecht sei, auch nicht einer.‘“ Dies muss demnach noch irgendwo in der Bibel geschrieben stehen. Paulus führt es aus dem Alten Testament an. Um nun zu verstehen, von wem dies gesagt wird, werde ich diese Stelle aufschlagen und sie dir vorlesen.

Hier ist sie: „Herr, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; ebne vor mir deinen Weg! Denn in ihrem Munde ist nichts Verlässliches; ihr Inneres ist Bosheit. Ihr Rachen ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen heucheln sie. Sprich sie schuldig, Gott, dass sie zu Fall kommen durch ihre Ränke. Stoße sie aus um ihrer vielen Übertretungen willen; denn sie sind widerspenstig gegen dich. Lass sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich lass sie rühmen, denn du beschirmest sie. Fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben! Denn du, Herr, segnest die Gerechten, du deckest sie mit Gnade wie mit einem Schilde“ (Ps. 5:9-13).

Ich möchte auch noch das im 14. Psalm Gesagte in Verbindung mit dieser Stelle lesen. Hier heißt es vom 1. bis zum 4. Vers: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: ‚Es ist kein Gott.‘ Sie taugen nichts; ihr Treiben ist ein Gräuel; da ist keiner, der Gutes tut. Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer. Will denn das keiner der Übeltäter begreifen, die mein Volk fressen, dass sie sich nähren, aber den Herrn rufen sie nicht an?“

In diesen Psalmen finden wir nun gerade jene Dinge, die der Apostel Paulus in Römer 3 anführt. Und wir sehen, dass sie nur auf Gottlose angewandt werden, also auf solche, die nicht nach Gott fragen, sondern in ihrem Herzen sagen: „Es ist kein Gott.“ Aber wir finden in diesen beiden Stellen noch eine andere Gruppe von Menschen, die ihr Vertrauen auf Gott setzt, seinen Namen liebhaben und die als Gerechte genannt werden.

Es dürfte dir doch nun gewiss klar sein, wenn es hier heißt: „Da ist keiner, der Gutes tut“, „alle sind abgewichen“ usw., dass dies sich nur auf die große Masse von Unbekehrten beziehen kann. Die Gerechten aber werden uns als eine ganz andere Gruppe von Menschen dargestellt.

Br. N.: Wirklich, Bruder Licht, ich habe diese Schriftstelle noch nie so recht verstehen können. Jetzt aber sehe ich, was sie bedeutet. In der Unterhaltung mit dir habe ich bereits manches gelernt, und ich sehe immer mehr, wie wichtig es ist, wenn wir im Neuen Testament eine Stelle aus dem Alten Testament angeführt sehen, dass wir stets versuchen sollten, uns darüber klar zu werden, was ihre ursprüngliche Bedeutung ist.

Aber wenn nun der Apostel Paulus wirklich von der Sünde befreit war, was kann er dann damit gemeint haben, wenn er von einem Pfahl im Fleische spricht? Kann das nicht auch Sünde gewesen sein?

Br. L.: So wie ich das verstehe, lieber Bruder, meint er damit etwas, was in ihm durch die Bedrängnis Satans hervorgerufen wurde. Hören wir, was er sagt: „Und damit ich mich nicht der hohen Offenbarungen überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, damit ich mich nicht überhebe. Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, dass er von mir weiche. Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich am allerliebsten mich vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne. Darum bin ich guten Mutes in Schwachheiten, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (2.Kor. 12:7-10).

Du siehst also, dass dieser Pfahl ihm wegen der Fülle göttlicher Offenbarungen gegeben war, damit er sich nicht überhebe. Damit wird deutlich bewiesen, dass es unmöglich Sünde sein konnte, zumal diese sich bereits in dem Menschen befindet, sobald er in diese Welt eintritt. Übrigens würde, wenn dieser Pfahl im Fleisch auf die innewohnende Sünde hindeuten sollte, ihre Anwesenheit gerade das Gegenteil bewirkt haben. Sie hätte ihn, anstatt zu demütigen, nur aufgeblasen. Dass die innewohnende Sünde nicht das erste hätte erzielen können, ist klar; und es ist wohl kaum anzunehmen, dass der Apostel sich dieser Schwachheit rühmen würde, wenn es tatsächlich Sünde gewesen wäre.

In Galater 4:13-15 erzählt er uns noch ein wenig mehr über diese Schwachheit. Ich will es dir vorlesen: „Ihr wisst aber, dass ich euch in Schwachheit des Fleisches das Evangelium gepredigt habe das erste Mal. Und meine Anfechtung, die ich leide in meinem Fleisch, habt ihr nicht verachtet noch verschmäht, sondern wie einen Engel Gottes nahmt ihr mich auf, ja wie Christus Jesus. Wie wart ihr da so selig! Denn ich bezeuge euch, dass, wenn es möglich gewesen wäre, ihr eure Augen ausgerissen und mir gegeben hättet“.

Hier sagt uns der Apostel klar, dass die Schwachheit, die er einen Pfahl in seinem Fleisch nannte, eine Schwachheit in seinem Fleisch war. Es war demnach keine moralische Unreinheit (Sünde des Herzens). Manche nehmen auch an, dass er hiermit ein Augenleiden meint, doch wird uns nirgends in der Schrift mitgeteilt, dass er schwache Augen hatte. Da er aber sagt: „Meine Anfechtung, die ich leide in meinem Fleisch ...“, so könnte man wohl eher annehmen, dass es gewisse innere Anfechtungen waren, die durch besondere Umstände hervorgerufen wurden. Dies scheint auch aus seinen Worten in Apostelgeschichte 20:18-19 hervorzugehen. Hier sagt er wie folgt: „Ihr wisst, vom ersten Tage an, als ich nach Asien kam, wie ich die ganze Zeit bei euch gewesen bin und dem Herrn gedient habe mit aller Demut und mit viel Tränen und Anfechtungen, die mir durch die Nachstellungen der Juden widerfahren sind“.

Vergleichen wir nun Galater 4:14 mit dieser Schriftstelle, so scheint daraus hervorzugehen, dass die Anfechtungen, die er im Fleische litt, durch die Verfolgungen vonseiten der Juden entstanden. In 2.Korinther 11 zählt er all das auf, was ihm bereits widerfahren war, und im 12. Kapitel, wo er von dem Pfahl im Fleisch redet, bezieht er sich ebenfalls auf diese Dinge. Hier nennt er es Satans Engel, der ihn mit Fäusten schlug. Wenn wir nun das alles in Erwägung ziehen, so kann man wohl schwerlich sagen, dass Sünde im Herzen oder kranke Augen oder irgend ein anderes körperliches Leiden damit gemeint sein soll. Anzunehmen ist vielmehr, dass dies etwas war, was durch die übergroße Zahl von Verfolgungen um Jesu willen in ihm hervorgerufen wurde.

Was nun den Ausdruck „Pfahl im Fleisch“ betrifft, so geht aus 4.Mose 33:55 und Josua 23:13 hervor, dass Nachstellungen von Feinden bereits damals schon als Stacheln, Dornen und Geißeln bezeichnet wurden. Es ist wohl sehr anzunehmen, dass der Apostel auch hier, wenn er von einem Pfahl im Fleisch spricht, auf etwas Ähnliches Bezug nimmt.

Br. N.: Ja, es ist wahr, diese Schriftstellen scheinen alle miteinander übereinzustimmen. Aber wie können wir uns Jesu Worte erklären, wenn er sagt: „Niemand ist gut, als nur einer: Gott“?

Br. L.: Auch diese Schriftstelle wird uns klar werden, wenn wir sie im Zusammenhang lesen. So lass uns denn sehen, was hiermit wohl gemeint ist. Hier ist die Stelle, ich will sie dir vorlesen: „Und siehe, einer trat zu ihm und sprach: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu haben? Er aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut, als nur einer: Gott. Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote. Da sprach er zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: Du sollst nicht morden; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; ehre Vater und Mutter; und: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Da sprach der Jüngling zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach! Als der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt hinweg; denn er hatte viele Güter“ (Matth. 19:16-22).

Aus diesen Worten geht klar hervor, dass dieser junge Mann ein Gesetzesmensch war, und zwar einer, der sich einbildete, er könnte sich durch seine eigenen Werke den Himmel verdienen. Darum fragte er den Herrn auch nicht, was er tun müsse, um seine Seele zu retten, sondern, was er selbst noch Gutes tun könne, um das ewige Leben zu ererben. Der Herr sah sofort, dass er sich auf dem verkehrten Weg befand und versuchte deshalb, ihn darüber zu belehren, wie er wirklich wahre Glückseligkeit und Frieden erlangen könnte. Deshalb sagte er ihm auch, dass niemand wirklich gut sei, denn allein Gott. Einerlei auch, wie gut eine Person sein mag, alle ihre guten Eigenschaften, Fähigkeiten usw. stammen von Gott.

Es ist wahr, dass es niemanden gibt, den man außer Gott „gut“ nennen könnte. Darum, wenn der Gerechte Gott aus seinem Herzen verliert, würde nichts Gutes mehr in ihm zurückbleiben. Gott selbst sagt: „... Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein“ (2.Kor. 6:16).

„Wenn wir uns untereinander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist vollkommen geworden in uns. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.“ So lesen wir in 1.Joh. 4:12-13. Auch in Epheser 3:17-19 spricht der Apostel Paulus ganz ähnlich, indem er sagt: „... dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in die Liebe eingewurzelt und gegründet seid... und die Liebe Christi erkennen könnt, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet zu aller Gottesfülle“.

Niemand ist in Wirklichkeit gut als nur Gott allein, aber wenn wir mit der Fülle des Geistes Gottes erfüllt sind, so müssen auch wir gut sein, und zwar wie es in Römer 15:14 heißt: „Ich weiß aber selbst sehr wohl von euch, meine Brüder, dass auch ihr selber voll Güte seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, so dass ihr euch auch untereinander ermahnen könnt“.

Nachdem nun der Herr dem Jüngling gesagt hatte, dass er die Gebote halten solle, erwiderte dieser, dass er das alles von Jugend auf getan habe, und fügte noch hinzu: „Was fehlt mir noch?“ In dieser Frage liegt auch zugleich das Bekenntnis, dass das Gesetz völlig unzureichend war. Christus redete zweifellos so, um dies Bekenntnis dem Jüngling zu entlocken, und da er nun sozusagen dem Gesetz den Halt genommen hatte, verwies er ihn auf das Evangelium. Er sagte: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib‘s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!“.

Hier siehst du also, Bruder Nebel, dass Christus diesem Jüngling sagte, er könne noch mehr als ein guter Mann werden, nämlich ein vollkommener. Wenn er von Leuten spricht, die durch ihre eigenen Werke gut werden wollen oder sich gut nennen, so sagt er: „Niemand ist gut, als nur einer: Gott“. Sobald er aber von dem Resultat spricht, das der Selbstverleugnung seiner Nachfolger entspringt, so lehrt er, dass sie durch seine Gnade zur Vollkommenheit gelangen können. Du siehst doch gewiss auch, dass Vollkommenheit eine höhere Stufe als Gutsein ist?

Aber wir lesen auch noch in anderen Schriftstellen des Neuen Testaments von Menschen, die gut genannt werden. So wird uns zum Beispiel von Joseph in Lukas 23:50 gesagt, dass er ein guter und frommer Mann war. Auch Jesus sprach von guten Leuten und sagte von ihnen in Lukas 6:45 wie folgt: „Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“.

Diese Schriftstellen werden wohl ausreichend sein, uns zu zeigen, dass sowohl Christus als auch die Apostel zugaben, dass ein Mensch in diesem Leben gut sein kann, ja, dass es tatsächlich gute Menschen gab. Diese aber hatten es nicht durch ihre eigenen Werke dahin gebracht, sondern dadurch, dass sie den guten Schatz in ihre Herzen aufnahmen, nämlich Gott, und zwar durch den Glauben.

Br. N.: Es ist mir klar, wenn wir behaupten würden, dass niemand durch Gottes Gnade ein guter Mensch werden könne, dies nicht nur dem widersprechen würde, was Christus dem Jüngling sagte, sondern noch manchen anderen Schriftstellen des Neuen Testaments. Angesichts dieser Tatsachen muss ich zugeben, dass du in Bezug auf diesen Punkt recht hast. Aber trotzdem kommt es mir vor, als ob sich dies ein wenig widerspricht, als Christus selbst zu dem Jüngling sagte: „Niemand ist gut, als nur einer: Gott“, wohingegen aber die Schrift in manchen Stellen zu erkennen gibt, dass es tatsächlich gute Menschen gab.

Br. L.: Wenn wir alle Tatsachen in Betracht ziehen, so wird uns das bald klar werden. Ziehen wir nur den ersten Fall in Erwägung, werden wir sehen, dass Christus einfach nur die Selbstgerechtigkeit in den Staub tritt, wohingegen in den übrigen Fällen die Gnade Gottes hervorgehoben und gerühmt wird, die den bösen Schatz aus unserem Herzen entfernt und uns statt dessen einen guten gibt.

Br. N.: Nun ja, Bruder Licht, das scheint mir jetzt alles klar zu sein, und ich bin wirklich froh, dass die verschiedenen Schriftstellen, wenn wir sie wirklich im rechten Lichte erkennen, so wunderbar miteinander übereinstimmen. Aber erlaube mir bitte noch eine Frage. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich irgendwo gelesen, dass Gott allein heilig sei; kannst du mir vielleicht erklären, was das bedeutet?

Br. L.: Die Worte, auf die du, lieber Bruder, Bezug nimmst, finden wir in Offenbarung 15:4, wo es heißt: „Wer sollte dich nicht fürchten, Herr, und deinen Namen preisen? Denn du allein bist heilig.“ Diese Stelle können wir in demselben Sinne verstehen, wie die bereits besprochene. Im gewissen Sinn ist Gott allein heilig. Wenn wir nun annehmen würden, Gott würde sich von uns abwenden, dann würde überhaupt nichts Heiliges mehr in uns bleiben. Aber da Gott in uns wohnt und heilig ist, so macht er auch uns zugleich heilig, und daher heißt es auch: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig“ (1.Petr. 1:16). Ferner finden wir in Hebräer 12:10 folgende Worte: „... damit wir Anteil an seiner Heiligkeit erlangen“. Gottes Kinder sind nun heilig durch den, der sie heilig macht (Hebr. 2:11, 10:10-14). Das ist auch der Sinn von Offenbarung 15:4.

Br. N.: Ja, dass es so etwas sein muss, nehme ich an, denn sonst würde das wohl mit den vielen Schriftstellen des Alten sowie auch des Neuen Testaments, die beide lehren, dass der Mensch in seinem Leben heilig sein muss, in Widerspruch geraten. Aber ich habe noch eine Frage, und ich bin doch neugierig, ob du diese Stelle erklären kannst. Es heißt doch irgendwo in der Bibel: „Wenn jemand sagt, er lebe ohne Sünde, der ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm“.

Br. L.: So, wie du es gerade angeführt hast, steht es nirgends in der Bibel. Eine Stelle, die ähnlich lautet, aber eine ganz andere Bedeutung hat, ist in 1. Johannes 1:8 verzeichnet: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ Um diese richtig zu verstehen, ist es gut, wenn wir uns etwas eingehender mit dem eigentlichen Thema dieses Briefes beschäftigen.

In der Anrede des Briefes schreibt der Apostel folgendermaßen: „... auf dass auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (Kap. 1:3). „Und solches schreiben wir euch, auf dass eure Freude vollkommen sei“ (Vers 4). Und weiterhin: „Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt“ (Kap. 2:1). Wir sehen also, dass der Apostel diesen Brief dazu schrieb, um den Jüngern von der Fülle der Freude, deren er sich erfreute, zu erzählen und ihnen zu versichern, dass auch sie Gemeinschaft mit ihm haben könnten. Durch diese Gnadenfülle könnten sie ihre Gefäße in Reinheit und in Heiligkeit bewahren und nicht sündigen.

Würde wohl der Apostel Johannes einen Brief an Neubekehrte schreiben, um sie darauf hinzuweisen, dass sie ohne Sünde leben können, und ihnen im selben Brief zugleich auch erzählen, dass noch niemand dieses Ziel erreicht hat? Nein, gewiss nicht! Er sagt vielmehr in Kapitel 1:7: „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft untereinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde.“ Und ferner im 9. Vers: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit“.

Die Bedeutung ist überaus klar. Der 7. und 9. Vers sagen ausdrücklich, dass das Blut Jesu Christi uns von aller Sünde und Ungerechtigkeit reinigt, d. h., wenn wir die Notwendigkeit dafür empfinden. Der Vers dazwischen (V. 8) will uns dagegen gewissermaßen davor bewahren zu sagen, dass wir keine Sünde haben, ehe diese Reinigung stattfand.

Der 10. Vers widerlegt ebenfalls eine andere falsche Annahme, nämlich die, dass wir überhaupt nicht gesündigt haben. Solch eine Anmaßung macht Gott direkt zum Lügner, eben weil sowohl offenbare Tatsachen, als auch Gottes Wort deutlich genug beweisen, dass wir alle gesündigt haben.

Br. N.: Ja, wirklich, ich muss sagen, dass ich mir auch gar nicht denken kann, dass der Apostel Johannes im 8. Vers meint, dass niemand frei von der Sünde sein kann, während er doch sowohl in den vorhergehenden Versen, als auch in den nachfolgenden ausdrücklich erklärt, dass das Blut Jesu Christi uns von aller Sünde und Ungerechtigkeit reinigt.

Br. L.: In dieser Schlussfolgerung hast du gerade das Richtige getroffen, doch wir wollen uns noch ein wenig mehr mit dem Inhalt dieses Briefes beschäftigen. Da finden wir in Kapitel 2:6 diese Worte: „Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der soll auch so wandeln, wie er gewandelt ist“.

Und in Kapitel 3:2-3 erklärt er: „Geliebte, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es offenbart wird, dass wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und ein jeglicher, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, gleichwie jener rein ist.“

Dies hat doch gewiss nicht den Anschein, als ob der Apostel hier lehrt, dass wir während unseres ganzen Lebens Sünder bleiben müssen, wenn er befiehlt, dass wir wandeln sollen, wie Christus wandelte, und noch hinzufügt, dass wir uns reinigen sollen, wie auch er rein ist. Aber auch dies ist noch nicht alles. Höre nur: „Und ihr wisst, dass er ist erschienen, damit er unsere Sünden wegnehme, und es ist keine Sünde in ihm. Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt. Kindlein, lasset euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, gleichwie jener gerecht ist. Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre. Wer aus Gott geboren ist, der tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt bei ihm; und er kann nicht sündigen, denn er ist von Gott geboren. Daran wird’s offenbar, welche die Kinder Gottes und welche die Kinder des Teufels sind: Wer nicht Gerechtigkeit tut, der ist nicht von Gott, und wer nicht seinen Bruder liebhat“ (Kap. 3:5-10). Dies klingt doch gewiss nicht wie jene Behauptung, dass man ein Christ sein kann und zur selben Zeit auch noch sündigen dürfe, nicht wahr?

Br. N.: Ja, ich muss sagen, dass dies etwas ganz anderes ist.

Br. L.: Ja, das ist wirklich eine sehr offene Sprache, und trotzdem ist es nichts weiter als das reine Wort Gottes. Der Gerechte ist ebenso gerecht wie der, in dem überhaupt keine Sünde war, und der darum hier auf Erden erschien, damit er des Sünders Sünde hinwegnehme. Es wird uns hier gesagt: „Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt“.

Dies ist eine sehr ernste Tatsache, und das ganz besonders, wenn wir uns daran erinnern, dass geschrieben steht, Christus werde in flammendem Feuer kommen, um Rache an denen zu nehmen, die ihn nicht anerkannt haben. Dass das auch diejenigen miteinschließt, die in der Sünde leben, ist klar. Ferner wird uns auch noch gesagt, woran es sich offenbart, welche Kinder Gottes sind und welche nicht, nämlich daran, dass die Kinder Gottes nicht sündigen. Dass der Apostel in Bezug auf diesen Punkt sehr sicher ist, sagt er uns in Kapitel 5:18 mit aller Bestimmtheit. Hier heißt es: „... wer von Gott geboren ist, der sündigt nicht.“ Ebenso auch in Kapitel 4:17: „Darin ist die Liebe vollkommen geworden bei uns, dass wir Freimütigkeit haben am Tage des Gerichts; denn gleichwie er ist, so sind auch wir in dieser Welt.“ Es geht also hieraus hervor, dass, wenn wir nicht wie Christus vollkommen in der Liebe sind, wir auch nicht imstande sein werden, am Tage des Gerichts vor ihm zu bestehen.

Br. N.: Ja, ich muss bekennen, das muss furchtbar sein; noch nie habe ich es in diesem Lichte erkannt. Aber trotzdem scheint es mir, dass verschiedene Texte bestimmt sagen, dass niemand ohne Sünde in dieser Welt zu leben vermag. So steht z. B. in den Sprüchen Folgendes: „Wer kann sagen: Ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meiner Sünde?“ (Spr. 20:9). Eine andere Schriftstelle lautet: „... es gibt keinen Menschen, der nicht sündigt“ (1.Kön. 8:46). Und eine weitere: „Denn es ist kein Mensch so gerecht auf Erden, dass er nur Gutes tue und nicht sündige“ (Pred. 7:20). Nun bin ich doch gespannt, was du mir hierüber zu sagen hast.

Br. L.: Von einem Gesichtspunkt aus ist das wohl richtig, das muss ich zugeben. Aber was mich betrifft, so weiß ich, dass das Blut Christi mich von aller Sünde reinigt, und dass die Kraft Gottes mich auch jeden Augenblick bewahrt. In Bezug auf diese Schriftstellen kann ich nur sagen, dass sie mehr oder weniger auf die Verderbtheit der Menschheit im allgemeinen hindeuten und mehr zum Ausdruck bringen sollen, dass alle Menschen gesündigt haben. Sie zeigen uns einfach nur, wohin die Sünde die ganze Menschheit gebracht hat, deuten aber mit keinem Wort auf die Gnade Gottes hin, wodurch die menschliche Seele auf eine höhere Stufe emporgehoben wird. Irgendeine andere Auslegung würde die Möglichkeit einer persönlichen Heilserfahrung ausschließen und außerdem auch noch mit den übrigen Lehren der Bibel in Widerspruch geraten.

Aber um dir die ganzen Vorteile zu gewähren, die diese Schriftstellen auszudrücken scheinen, können wir auch gerne annehmen, dass es zu Salomos Zeiten niemand gab, der ohne Sünde lebte, oder wie es hier heißt: „...dass er nur Gutes tue und nicht sündige“ (Pred. 7:20). Wir können also das gelten lassen und trotzdem unsere Stellung in Bezug auf eine völlige Befreiung von der Sünde leicht aufrechterhalten.

Br. N.: Da möchte ich doch gerne wissen, wie du das anfangen willst.

Br. L.: Aber, lieber Bruder, wir brauchen nur unsere Bibel aufzuschlagen und davon zu lesen, was Gott für die Menschheit seit den Tagen Salomos getan hat. Dann müssen wir auch zugeben, dass wir in Hinsicht auf unsere geistlichen Vorrechte in einer weit besseren Zeit leben als er. Kamen nicht damals, als Christus geboren wurde, die Engel vom Himmel herab und verkündigten der Welt Freude und Frieden und den Menschen ein Wohlgefallen?

Wozu geschah das alles, wenn die Welt nun doch keine größeren Vorrechte haben sollte? Sagte nicht Christus von sich selbst: „Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, auf dass wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe“ (Joh. 12:46)? „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh. 8:12). Können wir jetzt, da uns das Licht leuchtet, nicht leichter den Schlingen der Sünde entrinnen, als dies zu jener Zeit geschah, von der es heißt: „Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker“?

Während des ganzen alttestamentlichen Zeitalters schaute man mit Verlangen nach unserer Zeit aus als auf eine Zeitperiode von Gnade, Barmherzigkeit und Freiheit von der Macht der Sünde. Sollten wir denn nun hinter jenen heiligen Männern, die in früheren Zeitaltern mit Gott wandelten, zurückstehen? Die Opfer des Alten Bundes waren nur Schattenbilder gegenüber jenem großen Opfer am Kreuz. Und jetzt, da Christus, unser Opferlamm, für uns geopfert ist, wieviel mehr wird nun doch das Blut Christi unser Gewissen von toten Werken reinigen, um dem lebendigen Gott zu dienen! (Hebr. 9:14).

Alle diese Schriftstellen zeigen uns deutlich, dass Gott für uns weit bessere Dinge bereitet hat als für Salomo und alle die, welche während seines Zeitalters lebten. Darum sind wir auch imstande, ein heiligeres Leben zu führen als sie. Die heilsame Gnade Gottes ist tatsächlich allen Menschen erschienen und mit ihr auch die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilandes (Tit. 2:11-12, 3:4-6). Dieses wunderbare Heil, dessen wir uns erfreuen, vermochten die Propheten und Heiligen des Alten Bundes nicht zu erlangen, ja, sie konnten es nicht einmal verstehen; und der Apostel Petrus sagt, dass sogar die Engel begehrten da hineinzuschauen (1.Petr. 1:8-12).

Jesus sagte von Johannes dem Täufer, dass er der größte aller Propheten sei, d. h. in Bezug auf die Vorrechte, die er genoss, dem wahren Lichte so nahe zu sein. Aber zugleich fügte er auch hinzu, dass der Kleinste im Himmelreich größer sei als er, was schon darauf hindeutete, dass dieser sich einer vollkommeneren Seligkeit erfreuen kann (Matth. 11:11).

Alle diese Schriftstellen und noch viele andere geben uns deutlich zu erkennen, dass wir in einer Zeit leben, in der wir an des Himmels größten Segnungen Anteil haben, nämlich der Errettung von dem Einfluss und der Macht der Sünde. Wir können Teilhaber der wunderbaren Offenbarungen der Liebe Gottes und seiner Macht sein, die uns stets siegreich über alle Macht der Sünde und des Satans zu bewahren imstande ist.

Darum haben wir auch keine Entschuldigungen für die Sünde, denn so spricht der Herr: „Wenn ich nicht gekommen wäre und hätte es ihnen gesagt, so hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, um ihre Sünde zu entschuldigen“ (Joh. 15:22). In unserer Zeit wird uns eine Heilserfahrung angeboten, die in jeder Hinsicht vollkommen ist. Und darum dürfen wir uns auch nicht hinter den dunklen und verschleierten Schriftstellen des Alten Testaments verstecken.

Jesus vermag einen jeden selig zu machen, der durch ihn zu Gott kommt. Und nur durch die Macht Gottes und den Glauben bleiben wir vor aller Sünde bewahrt. Es gibt also keinen Deckmantel für die Sünde mehr, und niemand hat eine Entschuldigung, irgendwie zu sündigen, und sei es auch die kleinste Sünde. Denn ein jeder hat das Vorrecht, sich in einem Zustand zu befinden, in dem die Gnade nun noch viel mächtiger ist als die Sünde (Röm. 5:20).

Jesus sagte jenem Kranken am Teich Bethesda: „...sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht etwas Ärgeres widerfahre“ (Joh. 5:14), und auch jener großen Sünderin sagte er: „... gehe hin und sündige nicht mehr!“ (Joh. 8:11). Auch der Apostel Paulus ermahnt uns, von der Sünde zu fliehen, indem er in 1. Korinther 15:34 sagt: „Werdet doch rechtschaffen nüchtern und sündiget nicht!“ Und von den 99 Gerechten sagt der Herr, dass sie der Buße nicht bedürfen (Luk. 15:7). Wenn du fragen würdest, warum sie der Buße nicht bedürfen, antwortete ich dir mit den Worten des Psalmisten: „Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel“ (Ps. 119:3).

Du siehst also, Bruder Nebel, dass Jesus nicht in die Welt kam, um sich eine Gemeinde von Sündern zu sammeln, sondern um uns von allen Sünden zu erlösen und sich ein Volk zuzubereiten, das ohne Flecken und Tadel ist. Ja, mehr noch, er ist auch imstande, uns in dieser Welt heilig und unbefleckt zu erhalten.

Br. N.: Ja, Bruder Licht, ich muss zugeben, dass ich dies noch nie so deutlich und klar gesehen habe, wie gerade jetzt. Meine Seele verlangt wirklich nach einer solchen Gerechtigkeit. Aber doch erscheint es mir manchmal noch geradezu als eine Unmöglichkeit, heilig und gerecht in dieser Welt zu leben. Glaubst du wirklich, dass man in dieser Welt von der Macht der Sünde befreit werden und, einerlei auch, was unsere Verhältnisse sein mögen, in völligem Frieden leben kann?

Br. L.: Würde ich von Jesus hinweg und auf die Werke des Teufels blicken, so würde ich sicherlich bald zu Fall kommen. Aber dem Herrn sei Dank, die Gewissheit eines vollen Heils setzt mich in den Stand, auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, zu schauen. Warum sollten wir denn sündigen müssen, da wir doch aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werden zum Heil, das bereitet ist, dass es offenbar werde in der letzten Zeit? (1.Petr. 1:5). Ja, wahrlich, die Macht des allmächtigen Gottes ist völlig hinreichend, uns vor der Macht und dem Einfluss der Sünde zu bewahren, so dass uns der Böse nicht antasten kann.

Wir haben die Verheißung „... [Gott], der euch behüten kann vor dem Straucheln und euch stellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit untadelig mit Freuden“ (Jud. 24). Warum sollten wir da nicht stehen können, wenn sich uns auch noch so viele Teufel entgegenstellen würden? Wie können wir es überhaupt verfehlen, ein heiliges Leben zu führen, wenn Gott doch sagt: „Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein“ (2.Kor. 6:16)? Wir können zu allen Zeiten und unter allen Umständen in völligem Frieden leben. Für ein Herz, das sich im Stande der Heiligung befindet, ist es ganz natürlich, dass es seine Gedanken auf Gott und göttliche Dinge gerichtet hat. Es ist der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, der allein unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren kann (Phil. 4:7). Du kannst also sehen, wenn wir den wahren Gottesfrieden in unseren Herzen haben, wird er uns vor der Sünde bewahren.

Br. N.: Das muss ein herrlicher Zustand sein, lieber Bruder, aber steigen nicht doch manchmal böse Gedanken in deinem Inneren auf?

Br. L.: Wir haben zuweilen unsere Gedanken auf böse Dinge gerichtet, da sich uns diese doch ganz von selbst aufdrängen, einerlei, ob wir sie tatsächlich sehen, davon lesen oder daran denken. Aber zwischen dem Denken an solche Dinge, die böse sind, und einer Lust zum Bösen besteht ein großer Unterschied. Ein reines Herz wird alles verabscheuen, was auch nur den geringsten Anschein des Bösen hat. Böse Gedanken kommen aus einem bösen Herzen. Dem Herrn sei Dank, dass wir dem Bösen nicht nachzuhängen brauchen, sondern Christi Sinn haben können, wodurch wir in den Stand gesetzt werden, alle Anschläge und alle Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, zu zerstören, und alles Denken unter den Gehorsam Christi gefangenzunehmen (2.Kor. 10:5). Wir sehen also, dass der Herr unsern ganzen Willen für sich beansprucht und unser ganzes Herz und unsere Gedanken unter den Gehorsam seines Willens bringt.

Br. N.: O, das ist wirklich wunderbar! Ich habe diese Stelle noch nie so von diesem Standpunkt aus betrachtet. Aber heißt es nicht auch in der Bibel, dass der Teufel mächtig ist? Es will mir gar nicht in den Sinn, dass wir arme, schwache Kreaturen stets seiner großen Macht widerstehen können.

Br. L.: Aber, lieber Bruder, das tun wir doch nicht selbst, sondern Christus in uns. „Der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“ (1.Joh. 4:4). Jesus ist es, der dem Feind die Macht nimmt und uns über ihn triumphieren lässt. „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat“ (Röm. 8:37). Es gibt vieles, wodurch uns völliger Sieg über die Macht des Bösen verbürgt wird. Zuerst Gottes Heiligkeit, die im direkten Widerspruch mit allem ist, was Sünde heißt. Zweitens, die Allmacht Gottes, die über alle Macht der Sünde und des Teufels regiert. Drittens, das tatsächliche Innewohnen Christi in uns, welches dem Feinde keine Gelegenheit gibt, uns unvorbereitet zu finden. Viertens, das vollkommene Opfer Christi und die Macht seines Blutes, uns zu allen Zeiten von der Sünde zu reinigen und uns vor ihrer Macht zu bewahren.

Br. N.: Ja, Bruder Licht, es ist wahr. Seitdem ich auf die Allmacht unseres Gottes und Heilandes recht aufmerksam geworden bin, muss ich auch bekennen, dass ich nicht nur davon überzeugt bin, dass die Bibel eine völlige Heiligung für notwendig erklärt, sondern auch, dass diese, da sie durch Gott gewirkt wird, erreichbar ist. Dem Herrn sei Dank, ich habe wirklich viel lernen dürfen und mit Gottes Hilfe und kraft seiner Gnade will auch ich danach streben, diese Heilserfahrung, die uns Menschen von aller Ungerechtigkeit und Sünde rein macht und auch bewahrt, zu erlangen.

Br. L.: Amen; möge der Herr mit dir sein, lieber Bruder. Ein Leben in der Kraft Gottes ist das allein zufriedenstellende und ist für einen jeden zu erlangen. Lebewohl!

Br. N.: Lebe wohl, Bruder Licht! Auf Wiedersehen!

 

Verzeichnis angeführter Bibelstellen

Bibelstelle Seite

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Josua 23:13 12

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Römer 8:3 8

Römer 8:37 24

Römer 15:14 14

1. Korinther 11:1 6

1. Korinther 15:34 22

2. Korinther 6:16 14, 22

2. Korinther 10:5 23

2. Korinther 12:7-10 11

Galater 2:19-20 7

Galater 3:24 5

Galater 4:13-15 11

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Epheser 3:17-19 14

Philipper 1:21 6

Philipper 3:17 6

Philipper 4:7 23

1. Timotheus 1:15 8

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1. Petrus 1:8-12 22

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1. Johannes 1:3-9 16, 17

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Judas 24 23

Offenbarung 15:4 16