Wirst du unter den Wenigen sein?

„Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt; und wenige sind’s, die ihn finden“ (Mt. 7,13-14).
„Wenig sind’s, die ihn finden“. Wenn wir heutzutage über die vielen Millionen in der Welt schauen, so erkennen wir, dass diese Schriftstelle wahr ist. Es sind nur wenige, die den schmalen Weg finden. Bist du einer von diesen wenigen? Wenn die Zeit zu Ende ist und du vor deinem Richter stehst, wirst du dich dann unter den wenigen befinden? Du kannst unter ihnen sein, denn es ist Kraft in dem Blut Christi, um dich reinzuwaschen. Ob dein Leben lang oder kurz sein wird – Gott kann dich auch erhalten.
Wenn wir mitunter von allen Seiten von den finsteren Mächten Satans umgeben sind, so mögen wir uns alle die Frage stellen: „Kann ich bis ans Ende beharren?“ Gott sei Dank, wir können, denn Gottes Gnade reicht dafür aus! Wir brauchen nicht zu fallen und nicht zurückzuweichen. Jesus ist unser Freund und er wird uns nicht verlassen.
Reicht dein Entschluss bis ans Ende? Umfasst er den Verlust aller Dinge? Wie wäre es, wenn deine liebe Mutter vom Herrn abweichen würde oder dein Vater den schmalen Weg verlassen würde? Wie wäre es, wenn dein Bruder oder Schwester, Frau oder Mann am Weg fallen würden? Könnte sich Gott dann noch immer auf dich verlassen? Ein solcher Entschluss und Entschiedenheit gehört dazu, um dich durch alles hindurchzutragen.
Wenn dir auch etwas Fremdes im Leben begegnen sollte und du oft um Christi willen leiden musst, obgleich dein Herz oft krank und blutend ist, so kannst du doch durch die Reihe von Jahren im Glauben hindurchschauen, dich selbst als Sieger zur Rechten Gottes stehen sehen und die freundlichen, herrlichen Worte hören: „Recht so, du wackrer und treuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!“ (Mt. 25,21).
O ihr lieben Kinder Gottes, fasst Mut, denn wir sehen nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist ewig. Lasst uns unsere Augen auf die ewigen Dinge gerichtet haben. Dann können wir sagen: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft“.
Mein lieber Freund, wenn du aber noch nicht unter den wenigen bist, so höre, was Gott spricht: „Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der Herr, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?... Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben“ (Hes. 18,23.32). „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Mt. 11,28-30). Darum weigere dich nicht und nimm diese Einladung an. Es wird dich nie gereuen, sondern du wirst glücklich sein für Zeit und Ewigkeit. Frage dich immer wieder: Werde ich sein unter den wenigen, unter den Erlösten Gottes, an jenem großen Gerichtstage? Gott verhelfe dir dazu!

Hast du mit Ernst schon die Frage gestellt,
wo deine Seele wird sein,
wenn du verlässest die irdische Welt
mit ihrem Schimmer und Schein?
Niemand wird bleiben, ein jeder muss gehn;
kannst du dann, sag, vor dem Heiland bestehn?

Hast du im Herzen den Frieden von Gott?
Bist du auch völlig erlöst?
Lebst du auch so, wie dich lehrt Gottes Wort?
Ist deine Rettung gewiss?
Leuchte als Lichtlein, lass jeden es sehn,
sonst kannst du nicht vor dem Heiland bestehn.

Nur ein Bekenntnis gilt nicht bei dem Herrn:
Jesus will Frucht an dir sehn.
Such in der Bibel, sei eifrig und lern;
siegreich dein’n Lebensweg geh.
Lass deine Seele vom Geiste durchwehn:
ohne die Heil’gung kann niemand bestehn.

Lass die Gewissheit dein Herze erfreun,
dass dein Erlöser dich liebt.
Werde nicht müde, im Leben zu streun
Blumen der Liebe für ihn.
Lass in dem Herzen die Liebe nur glühn,
sonst kannst du nicht vor dem Heiland bestehn.

Glaubt es, ihr Lieben, die Zeit ist schon nah,
Jesus kommt bald zum Gericht.
Heute ist Gnade für alle noch da,
morgen – für manchen schon nicht.
Zieh uns, o Herr, zu den himmlischen Höh’n,
hilf uns als Sieger vor dir dann bestehn!