Der Name der Gemeinde

Mein Vater erzählte mir: Als er sich in seiner Jugend, etwa 1845, zu Gott bekehrte, kannte er keine andere Gemeinde, als nur die Gemeinde Gottes. Denn all die Gläubigen zu jener Zeit, die sich in Kongress-Polen versammelten, bekannten, wenn sie nach der Glaubenszugehörigkeit gefragt wurden: „Ich gehöre zur Gemeinde Gottes!“

Dieses festigte mich gleich von Kindheit an in meinem Herzen, so dass es dem Feinde die Jahre hindurch unmöglich war, es herauszureißen. Mein Vater sagte noch am Ende seiner siebziger Jahre, dass er noch immer auf die Gemeinde Gottes, in der er sich bekehrt hatte, wartete, und dass er glaube, dass seine Kinder sie erleben werden. Er fühlte sich in den menschlichen Organisationen nicht wohl.

Wenn ich mich in das Wort Gottes vertiefte, fand ich dort auch keine andere Gemeinde als die Gemeinde Gottes. Ich suchte jahrelang nach Menschen, die die Lehre der Gemeinde Gottes (Hier und weiter sollte unter dem Ausdruck „Lehre der Gemeinde Gottes“ die reine und klare Lehre der Bibel verstanden werden, zu der Menschen weder etwas dazutun noch abtun. Diese Lehre gab Jesus seinen Jüngern oder seiner Gemeinde – daher „Lehre der Gemeinde Gottes“. (Anm. d. Red.) glaubten und sich bemühten, sie auszuleben. Hier und da traf ich gläubig gewordene Leute, die noch von niemanden in den menschlichen Satzungen und Lehren unterrichtet worden waren. Diese Leute wurden nur allein vom Herrn und vom Geist Gottes geleitet und wenn man sie fragte, zu welcher Gemeinschaft sie gehörten, sagten sie: „Zu Gottes oder des Herrn Gemeinde!“

Dieses war mir immer sehr einleuchtend. Denn ordnungsgemäß nennen sich die Kinder doch immer nach ihrem Vater und tragen den Namen ihrer Familie. Der Herr Jesus hat auch im hohepriesterlichen Gebet gesagt: „Ich erhielt sie in deinem Namen“ (Joh. 17:12). Die Gemeinschaft der Kinder Gottes beruht auf dem Leben, das sie von Gott, ihrem Vater, bekamen. Es würde ihnen weh tun, wenn sie sich einen fremden Namen aneignen sollten.

Nicht lange nach meiner Bekehrung traf ich eine gläubige Person. Als ich sie nach dem Namen ihrer Gemeinschaft fragte, sagte sie mir, dass sie den Namen ihres Vaters trage. Als gläubiger junger Mann kehrte ich bei einer Familie ein. Sie sagten mir gleich, wenn ich den Namen ihrer Familie habe, dann könnte ich bei ihnen wie zu Hause sein. Ich verstand das eine Weile nicht, bis sie es mir erklärten: „Sind Sie gläubig? Und welchen Namen führen Sie als gläubiger Christ? Nach wem nennen Sie sich?“ Als ich sagte: „Ich bin ein Kind Gottes und nenne mich nach meinem Vater“, reichten sie mir die Bruderhand.