Von Gertrude Hahn (Doebert), USA

Unsere Missionsarbeit in Russland in den Jahren 1908 bis 1914

Durch Gottes weisliche Führung verließen wir im Dezember 1907 zum erstenmal unser Heimatland mit all seinen Bequemlichkeiten und unseren lieben Angehörigen. Es war beschlossen, dass wir schon drei Wochen eher von New York abfahren sollten mit dem Dampfer, mit dem Geschwister Arbeiter fuhren. Der Herr sah es aber für besser, uns durch körperliche Leiden noch einige Zeit im Schmelztiegel zu läutern, ehe wir den großen Aufgaben der späteren Jahre gewachsen waren. Als wir die Prüfung bestanden hatten und die richtige Zeit gekommen war, ließ der Herr es uns klar und deutlich verstehen: „Morgen sollt ihr zu ihnen hinabziehen, der Herr ist mit euch!“ Und wunderbarerweise waren an dem Tag auf dem abgehenden Dampfer gerade noch zwei Plätze zu haben. Jemand anders war verhindert worden und wir konnten sie einnehmen. Wir waren dadurch nur noch mehr überzeugt, dass es wirklich die Führung Gottes war. Unser Ziel war zuerst Essen (Deutschland). Der Herr leitete es so, dass wir noch der ersten großen Lagerversammlung im neu eingerichteten Missionsheim beiwohnen konnten. Geschwister Arbeiter hatten dem Bruder Vielguth bei den Vorbereitungen viel mithelfen können.

In der Versammlung waren auch drei Geschwister aus Westpreußen, die bereits durch die „Evangeliums-Posaune“ von der Lehre der Gemeinde Gottes überzeugt worden waren und auch in dieser Versammlung alles für richtig befunden hatten. Diese wünschten nun, dass die Brüder sofort in ihre Gegend kommen und dort die volle Wahrheit verkündigen möchten.

Also machten sich Bruder Karl Arbeiter und Bruder Doebert auf und fuhren im März 1908 zu Geschwister Wehking nach Westpreußen, um dort die Gottesbotschaft zu verkündigen. Von dort reiste Bruder Arbeiter weiter nach Tschernjachow  (Wolhynien) zu Geschwister Hinz, die dort schon eine große Versammlung einberufen hatten. Bruder Doebert reiste nach Königsberg/Ostpreußen. Denn dort waren zwei Lehrerinnen Thunsdorf wohnhaft, die wohl mit Recht zu den Pionieren der Lehre der Gemeinde Gottes in jener Gegend gezählt werden können.

Wie Bruder Doebert sich immer die Klarheit vom Herrn geben ließ, ehe er solch wichtige Schritte unternahm, so schenkte der Herr ihm auch hier eines Nachts einen Traum. Es stand vor ihm ein Mann in russischer Tracht, wie er sie nachher kennenlernte, und bat ihn: „Komme herüber und hilf uns!“ Darüber erwachte er mit sonderbarem Eindruck. An demselben Tage kam dann ein Brief von Bruder Arbeiter aus Wolhynien, in dem er schrieb, dass er ihm sofort zu Hilfe kommen sollte. Bruder Doebert teilte uns dieses sofort mit und lieh das Reisegeld aus der Missionskasse in Essen.

In Wolhynien angekommen, fand er eine große Anzahl verlangender Seelen, die Hilfe nach Seele und Leib suchten. Unter denen war auch ein älterer Bruder aus Romanowka/Kaukasus. Denn auch in dieser weiten Gegend Russlands war ein Schimmer des klaren Lichtes und der vollen Wahrheit des Evangeliums durch die „Evangeliums-Posaune“ aus USA gedrungen. Auf die innige Bitte, dass Bruder Doebert doch mit ihm nach dem Kaukasus kommen möchte und auch dort die Botschaft verkündigen, willigte er dann ein und machte die weite Reise. Sie fuhren mit den billigen Klassen und gerade in der heißen Sommerzeit. Durch die ungewohnten Speisen und viel Fleischkost wurde sein Blut krank. Das wirkte auf sein früheres Körperleiden sehr ein und legte ihm nicht geringe Prüfungen auf. Das Wasser, das dort viel Salpeter enthält, war auch schädlich. Die weite Fahrt mit der Bahn und die achtstündige Wagenfahrt auf ungebahnten Wegen, wie sie dort in den wüsten Gegenden eben waren, waren für ihn nicht leicht. Ich möchte aus seinem ersten Brief ein paar Worte wiedergeben:

„... Wir sind gerade noch rechtzeitig am Sonntagmorgen angekommen. Nach nahezu einer Woche Bahn- und Wagenfahrt   möchte ich mir noch schnell ein Bad erlauben... Und dann die Anzahl neugieriger Leute begrüßen, die den amerikanischen Prediger gern sehen und hören möchten. Durch die schlechte Seife, das harte Wasser und Staub standen meine Haare steif wie Federn. Meine Haut hat sich förmlich geschält und ich bin ganz sonnenverbrannt.“

Auf der Reise waren ihm noch ein Teil seiner besten Sachen, eigentlich sein einziger Sommeranzug, gestohlen worden. Nun halfen ihm die gutherzigen Schwestern aus und er bekam selbstgenähte Kleider nach dem dortigen Muster. Mein Mann hatte sich doch für solch eine Reise nicht vorbereitet und eine Stadt, wo er sich fertige Sachen hätte kaufen können, war dort in der Nähe nicht. Auch die Bahn war so weit weg, dass die meisten Bewohner unter den Neueingewanderten noch nie einen Zug gesehen hatten.

Die Häuser wurden dort aus einer gemischten und zusammengekneteten Masse von Lehm, frischen Kuhdung und Spreu gebaut. Diese Masse wird von den Leuten selber mit den Füßen oder von ihrem Vieh und den Pferden gut durchgetreten, in große Ziegel geformt und an der Sonne, die dort sehr kräftig scheint, getrocknet. Dieselbe Masse, aber etwas verdünnt, wird auch für die Fußböden, als Putz an den Wänden, an der Decke und auf den Dächern verwendet. Den Holzfußboden hielten sie für Luxus. Natürlich hat das jeden „Westling“, der gewöhnt war, dass an jedem Sonnabend der Fußboden mit Wasser und Seife gesäubert wurde und der sich jetzt oft in der Nähe und in dem Dunst aufhalten musste, an seinem Leib, besonders an den Augen, angegriffen. Als wir in späteren Jahren gemeinsam dort und in der Gegend von Samara reisten, kam es vor, dass durch die verbrauchte Luft die Lampen ausgingen.

In Gegenden, wo man sich auf Höfen und in Stallungen vor Raubtieren nicht sicher war, wurde die Hühnerzüchterei einfach in den Wohnräumen vorgenommen. Da kam es öfter vor, dass die brütende Henne oder Gans sich plötzlich schüttelte und aufflog, um ihr Frühstück zu holen. Trotzdem die Leute dort häuslich und reinlich waren, schien es manchen unmöglich, von den Flöhen, die dort noch reichlich waren, ganz freizukommen. Für uns aber war es eine Plage, so dass wir uns an Hals, Ärmeln und Beinen festverschlossene Nachtkleider machen mussten. Man sagte uns, dass die Flöhe sich sogar draußen im Sand aufhielten.

Aber die große Freude, wenn wir sahen, wie den nach Erlösung hungernden und dürstenden Seelen geholfen wurde, übertraf all die Mühen und Strapazen. Eine Anzahl hatte sich schon bei Bruder Doeberts ersten Besuch aufgemacht. Durch die Hilfe des Herrn konnte er das geliehene Reisegeld an das Missionsheim zurückzahlen. Im nächsten Jahr führte es Gott so wunderbar, dass wir beide mit noch zwei jungen Arbeitern, Bruder Rudolf Malzon und Schwester Clara Stegmann, die zweite, lange und beschwerliche Reise unternahmen.

Gleich beim Überschreiten der russisch-polnischen Grenze kehrten wir auf Wunsch der Pininter Geschwister bei ihnen ein. Auch hatten wir mit Bruder Malzon eine Verabredung, dort zusammenzutreffen, um gemeinsam nach dem Kaukasus zu reisen. Bald wurde eine Versammlung anberaumt. Als die Stube voller Menschen war, kamen etliche Offiziere herein und verlangten, dass alle Bibeln, Schriften und Gesangbücher abgegeben werden sollen. Uns drei wollten sie gleich zum Verhör mitnehmen. Es war sehr kalt, regnete und gab Glatteis. Die Pferde waren dazu unbeschlagen. Auf die Bitte des Hauswirts erlaubten sie, dass wir erst am nächsten Morgen in aller Frühe ins Amtshaus kommen. Wir aber begaben uns in die Obhut Gottes und traten in aller Frühe diese Reise an. Wie immer, so tröstete der Herr uns auch damals wunderbar. Dem Bruder Doebert träumte in dieser Nacht, dass uns auf einer mühsamen Fahrt ein großer böser Hund verfolgte. Aber eine Schwester Hank aus Westpreußen hielt dem Hund ihren Korb, in dem eine Bibel lag, entgegen. Und der böse Hund verschwand.

Als wir dann nach langem, schlüpfrigen Weg noch vor Tagesanbruch bei der Polizei ankamen, reichten sie uns höflich unsere Schriften zurück mit der Bemerkung, dass sie nichts Falsches darin gefunden hatten, wie es ihnen von feindlichen Leuten gesagt worden war. Sie rieten uns aber, nicht so nahe an der Grenze zu bleiben. Inzwischen reihte sich auch Bruder Malzon in die Kampfeslinie ein. Und wir hatten auch in dieser Gegend von Gott sehr gesegnete Versammlungen, wo sich Seelen in Buße und unter Tränen zu Gott bekehrten. So sind oft die Wege Gottes. Unsere Verlegenheit ist Gottes Gelegenheit.

Auf unserer Missionsreise nach dem Kaukasus war es sehr kalt. Aber die Kaukasier-Brüder versorgten Schwester Stegmann und mich mit russischen Baschlyken (warme Kaputzen) für den Kopf und großen Mänteln von Kamel- oder Büffelhaaren zum Umhängen während der 80 km langen Fahrt von Chasawjurt bis Romanowka. Der Weg war ungebahnt und wir mussten durch Gräben und Flüsse, wo das Wagenbrett durch metertiefe Wasser ging. Wenn ich an dieses furchtbare Stuckern (Holpern) denke, dann ist mir noch heute sonderbar zumute.

In den etwa 16 Wochen unseres Verweilens in Romanowka haben sich viele jungverheiratete und ledige Menschen aufgemacht und zu Gott gewandt. Ehe wir von dort wegfuhren, wurden über 60 Personen getauft. Es waren gesegnete Zeiten, die natürlich alle Beschwerlichkeiten übertrafen. Noch heute zeigen sich Früchte von dieser Arbeit. Aus Südamerika berichteten mehrere Geschwister, besonders Schwester Lydia Henke, gewesene Ulmer, Geschwister Weidmann und andere, dass bei ihnen das Werk Gottes vorwärts geht. Später breitete sich das Licht dort auch in anderen Gegenden aus, so dass dort bis zum Weltkrieg schon eine Anzahl Gemeinden waren.

Unser liebe Bruder R. Malzon war einer, den der Herr sehr gebrauchen konnte, zumal er auch der russischen Sprache mächtig ist. Er war während dieser Zeit unser Dolmetscher, auch seine Gesanggabe half sehr mit.

Möge der treue Gott doch in dem armen Russland noch einen Samen bewahren.

Einige besondere Begebenheiten

Es war 1914, zur Zeit des Weltkriegsausbruches, als Bruder Doebert und Bruder Paul Müller sich auf den Weg begaben, um die Gläubigen in Russland zu besuchen. Als sie durch Warschau kamen, fielen ihnen die vielen Soldaten schon sehr auf. Aber sie setzten ihre Reise fort und kamen zu Bruder Krause in Wicnomin (Russisch-Polen), wo sie unter den dortigen Gläubigen recht gesegnete Stunden hatten. Denn dort hatten Geschwister Doebert und am meisten Bruder und Schwester Ebel gewirkt. Am besten konnte nun der Herr Geschwister Hinz und hauptsächlich Geschwister Malzon gebrauchen. Denn diese sind in jener schönen Gegend geboren und wohnen auch dort. Sie beförderten das helle Licht weiter. Letztere würden es wohl selbst besser wiedergeben können.

Aber nun brachen plötzlich die Schrecken und das Elend herein. Als in den deutschen Zeitungen der Krieg angekündigt wurde, gab ich von Essen aus ein Telegramm an meinen Mann ab und rief ihn zurück nach Deutschland. Als er sich nach einem passenden Zug erkundigte, wurde veröffentlicht, dass alle Zugverbindungen zwischen Russland und Deutschland eingestellt seien und kein Verkehr mehr erlaubt sei. Auch in Essen im Missionsheim hatten wir auf unsere Erkundigungen hin diese Botschaft erhalten. Aber Gott, der immer die Gebete seiner Kinder erhört, half auch hier wieder. Er schenkte seinem Knecht durch einen Traum die Überzeugung, dass er sich aufmachen solle. Auf dem Weg würden sich die Türen öffnen und er komme noch hinaus. Obwohl gut meinende Brüder davon sehr abrieten, machten sie sich doch auf und zogen auf Gottes Geheiß los.

Als sie in Warschau ankamen, war schon alles mit Soldaten besetzt, und die Gefahr war sehr groß. Doch bei der Erkundigung erfuhren sie zu ihrer großen Freude, dass noch ein Zug von Warschau nach Thorn gehen würde. Nach dessen Abfahrt sollten die Schienen abgebaut werden. Mit großer Freude sandten sie uns von der deutscher Seite aus ein Telegramm: „Fahre nach Essen“. Wohl noch nie bis dahin war mir eine Botschaft so vielbedeutend gewesen wie diese. Denn es waren wohl schon 24 Stunden vergangen, nachdem uns berichtet worden war, dass aller Verkehr zwischen Russland und Deutschland aufgehoben sei. Ich war sehr besorgt, ob nicht mein Mann mit seiner Kamera und auch Bruder Müller weit in die Gefangenschaft verbannt werden. So hatte man es mit dem lieben Bruder Weißburger getan. Von meinem Besuch, um die traurigen Geschwister in Essen zu trösten – mit dem Trost, den mir der Herr gab – zurückgekehrt, wurde ich durch dieses Telegramm überrascht.

Ich könnte noch manches erwähnen, wie wunderbar der liebe Gott sich an seinen Knechten und Mägden erwiesen hat – und auch an uns, da wir ganz auf die Treue des Meisters angewiesen waren. Trotz mancher großen Unannehmlichkeiten und den beschränkten Mitteln hat er uns immer wieder so väterlich versorgt. Wir gingen nur auf seine Befehle aus. Es war damals noch nicht so, wie es jetzt in der Gemeinde Gottes ist. Jetzt ist alles besser und schriftgemäß aufgebaut und geht so voran. Damals waren noch keine besonderen Missionskassen und Komitees vorhanden. Wenn sich Missionare in die Ferne hinauswagten, standen hinter ihnen nur große Scharen betender Gläubiger. Jedoch waren wir sehr glücklich. Und der Herr sorgte so wunderbar, dass wir noch öfter manchem Bedürftigen etwas geben konnten.

In diesen drei Jahren der Vorarbeit in manchen ländlichen Gegenden Westpreußens, Russlands und Polens wirkte die große Kälte in Russland und die beschwerlichen Transportmittel auf unsere Gesundheit doppelt ein. Denn weil wir mit unserem Geld möglichst weit kommen wollten und auch, um unter den armen Leuten arbeiten zu können, wählten wir immer die billigen Klassen. Den Esskorb, Spirituskocher, Küchengeräte und Schlafdecken führten wir immer mit uns. Wie ich mich erinnere, aßen wir nur einmal während unserer Reise in einem russischen Restaurant eine richtige Mahlzeit. Und das war in Odessa, als wir in einem Hotel übernachteten und am nächsten Tag unsere Reise nach Samara fortsetzen wollten. Dort führte der Herr uns mit einem schon vor 40 Jahren an Jesum Christum gläubig gewordenen Juden zusammen. Aus großer Dankbarkeit, dass er wahre Geschwister kennen gelernt hatte, bat er uns, mit ihm in die Stadt zu gehen. Dort bezahlte er großherzig in einem Restaurant für uns eine sehr gute Mahlzeit. Auf unseren Reisen vorher und auch nachher haben wir uns solch eine Wohltat nicht geleistet. Manchmal sind wir fast eine Woche gefahren, wobei die Bänke uns als Bett dienten.

Mir kommt noch gerade in den Sinn, dass wir einmal in Wolhynien auf dem Lande, wo die Eisenbahn weit weg ist, auf einem kleinrussischen Holzlastwagen wie mit einem Bus fuhren.

Auf dem Weg zur Lagerversammlung bei Geschwister Mund in Tschernjachow waren unsere Wagen mit Leuten und Gepäck schwer beladen. Es war kalt und wir waren tüchtig in Pelze eingemummelt. Auf einmal rochen wir Rauch, als wenn etwas unter uns brannte. Es brannte auch tatsächlich und uns fehlte Wasser! Da diente mein Küchengerät wieder hervorragend. Mit der Aluminiumflasche holte man schnell Wasser herbei und löschte das Feuer. Wir konnten bald weiterfahren.

Als wir ein andermal bei Kälte und tiefem Schnee reisten, verlor der Fuhrmann den Weg und wir gerieten mit dem Schlitten in einen tiefen Graben. Ein sackartiger Fußwärmer schützte meine Füße vor dem Erfrieren. Da hieß es, dass wir alle heraus mussten.

Zu einer anderen längeren ländlichen Wagentour hatten wir uns einen Fuhrmann gedungen. Wir wollten an einen entlegenen Ort und begannen die Fahrt am Freitag früh. Kurz vor Sonnenuntergang kehrte unser Fuhrmann in einem kleinen türkischen Dörfchen ein. Als wir nach der Ursache fragten, sagte er, dass er als Jude hier seinen Sabbat halten will. Das war ein im Trunk und diversen Lustbarkeiten verkommenes Dörfchen. Als wir dann einen kleinen Schlafraum mieteten, spielten sich all diese Dinge vor unserem unbehangenen Fenster ab. Dazu waren wir noch in eine „Wanzenbude“ geraten. Die überfielen uns regelrecht und quälten uns in der Nacht sehr. Wir hörten, dass die Wanzen bei Licht nicht so dreist seien. Aber wegen der Gefahr, als Ausländer von (Menschen-)banden überfallen zu werden, unterließen wir das Lichtmachen. Es wurde uns sehr ernst, unseren lieben Gott um Schutz anzuflehen. Ach, wie diente ein passender aufgeschlagener Psalm uns zum Trost! Mit Tagesanbruch gingen wir auf die Knie. Wir dankten unserem Gott, dass er uns trotz allem doch noch etwas ruhen ließ.

Auf dieser weiten, unbewohnten Strecke und den steinigen Wegen bemerkten wir, dass unser Reisekorb fast durchgescheuert war. Besorgt schauten wir zum Herrn auf. Wir befanden uns weit weg von einer Ortschaft. Aber auf einmal fanden wir einen alten großen Blecheimer. Diesen drückten wir flach und legten ihn unten in den Korb. So wurde unser Reisekorb geschützt.

Die Jahre der Reisen und Wirkens für den Herrn waren meine gesegnetste Zeit – außer den späteren sieben Jahren des Vorstandes im Missionsheim in Essen. Diese sind mir auch unvergesslich und heute noch als Lichtstrahlen in Erinnerung. Das eine kann ich sagen: Der Herr hat immer für uns gesorgt. Es mangelte uns an nichts Notwendigem. Gott sei Dank!