Wie dieses Problem zu lösen ist

1. Werde stille vor Gott.

Auch der Prediger bedarf der stillen Stunden der Einkehr vor Gott. Nimm dir Zeit, vor Gott zu verweilen. Pflege innige Gemeinschaft mit dem Herrn im Geiste. Bete um göttliches Licht, damit es in dein Inneres hineindringe.

2. Schaue in dich und prüfe deinen geistlichen Stand, wenn du predigst.

a. Frage dich: Stimme ich in meinem Leben mit meiner Predigt überein? Diese Frage ist sehr wichtig, übergehe sie nicht!

b. Die Gefahr besteht: Wir predigen andern und sind es selbst nicht. Darum hat auch Christus gesagt: „Sie binden aber schwere und unerträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf den Hals; aber sie selbst wollen dieselben nicht mit einem Finger regen“ (Mt. 23,4).

c. Lieber Predigerbruder, lebe deine Predigten. Lass dein Leben, dein ganzes Sein eine Predigt sein, eine Predigt mit Worten und in der Tat.

3. Überprüfe auch deine Übergabe an Gott und sein Werk.

a. Frage dich einmal: Ist mein ganzes Wesen: Geist, Seele und Leib an Gott ausgeliefert? Inwieweit bin ich bereit, ein Opfer für Gott und seine Sache zu sein? Habe ich den Gipfel einer völligen Übergabe an Gott erreicht oder sollte ich hierin noch weitergehen?

b. Wenn du erkennst, du bist nicht da, wo du vor Gott sein sollst, dann bitte um Vergebung, weil du dir mehr lebtest als deinem Gott. Lass dein Herz in Schmerz vor Gott zerfließen und bringe dein Versäumnis in Ordnung.

c. Lass deine Parole und dein Tun und Lassen unter dem Grundsatz stehen: „Heilig dem Herrn!“