Predigerbruder, predige auch dir selber –

1. Damit du nicht andern predigst und selbst verworfen werdest.

Paulus sagt: „… ich betäube meinen Leib und zähme ihn, dass ich nicht den andern predige und selbst verwerflich werde“ (1.Kor. 9,27).

In der Tat kann ein Prediger sehr schnell zum Heuchler werden, indem er anders ist, als er predigt. Anfänglich bekommt er durch das Gewissen Anstöße, doch zuletzt kann er sich darüber glatt hinwegsetzen – er heuchelt.

2. Damit du vor der Gemeinde vorbildlich stehen kannst.

Das Vorbild ist gleich einer Turmuhr in früherer Zeit, nach welcher alle Uhren des Orts gerichtet wurden. Sie muss genau gehen, sonst gehen alle Uhren falsch. Bruder, du trägst eine hohe Verantwortung vor Gott für die Seelen, die dir anvertraut sind.

3. Deine Tauglichkeit hängt davon ab, wie du dir selber predigst.

Über kurz oder lang kommt es zu einem Zusammenbruch bei dir, wenn du dir nicht selber predigst. Du bist darum neben andern auch der Leidtragende.

Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken. Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen und die dich hören“ (1.Tim. 4,16).

Schluss

Bruder, predige nicht nur der Gemeinde, sondern auch dir selber. Nur so wirst du recht predigen – auch der Gemeinde.

Stelle du dich unter die Zucht des Geistes und des Wortes Gottes, so wird die Gemeinde auch dazu kommen können.