Beginn der Gemeindearbeit

Nachdem ich im Sommer 1908 größtenteils meine inneren Kämpfe überwunden hatte, bekam ich auch ein klares Bewusstsein darüber, dass ich erlöst und geheiligt war. Damals erhielt ich das erstemal den Auftrag, werktags in einem Abendgottesdienst etwas über das Reich Gottes zu sprechen. Dies tat ich von meinem Platz auf der Bank, wo ich saß. Bald darauf veranlasste man mich, vom Podium aus zu sprechen. Doch dachte ich dabei keineswegs ans Predigen, sondern wollte nur mithelfen.

Ich hatte ein sehr gutes Gedächtnis, war durch viel Lesen mit der Heiligen Schrift gut vertraut und hatte eine gründliche Kenntnis der Wahrheit. Gottes Wort, Schriften, meine Erfahrung und die Belehrungen waren mir eine Hilfe. Damals, wie auch heute, diente ich hauptsächlich mit der Lehre und Schriftauslegung. Später, diente ich in Essen und Umgebung, wo sich damals unsere Versammlungen befanden, noch mit der Gabe und in dem Amt als Hirte.

Im Jahre 1910 verheiratete ich mich am 19. Januar mit Schwester Sophie Finkbeiner. Im Jahre 1911 trat ich dann in die praktische Gemeindearbeit ein. Man sandte uns nach Topolno, Kreis Schwetz, Westpreußen. Dort diente ich in der Gemeinde und in der Umgebung. Während dieser Zeit besuchte ich auch unsere Gemeinden in Ostpreußen, Königsberg und Umgebung und in Tilsit. Ich erinnere mich noch an die Lagerversammlung im Kreise Schönsee. Etwa 4 Wochen verbrachte ich auch im Kreis Ortelsburg in Georgensguth bei Geschwister Hardt, in Willenberg und andern Orten.