Christenhaus

Ein Kirchlein in der Kirche

Sei jedes Christenhaus,

Ein Hürdlein in der Herde,

Die Jesus führet aus.

 

Nie fehle in dem Kirchlein

Der heilige Altar,

Wo dem, der uns erlöste,

Man selbst sich bringet dar.

 

Nie fehl auf dieser Kanzel

Das teure Gotteswort,

Wonach ein jedes richtet

Den Wandel fort und fort.

 

Es weh in jedem Raume

Der Weihrauch des Gebets,

Das demutsvoll und gläubig

Zum Himmel dringe stets.

 

Und nimmermehr verstumme

Der volle Orgelklang,

Aus Herz und Mund ertöne

Tagtäglich Lobgesang.

 

Oh, dass im Kirchlein alles

Sei lauter, klar und rein,

Damit der Herr der Ehren

Mit Freuden ziehe ein.

 

Kein Stäublein an den Fenstern

Den freien Durchblick hemm,

Dass jedes Auge blicke

Froh gen Jerusalem.

 

Dort thronet Christ, der König,

An den die Kirche glaubt.

Er ist das Haupt des Mannes,

Der Mann des Weibes Haupt.

 

Und Eltern stehn den Kindern

An Gott des Herren statt,

Und das Gebot erfüllt sich,

Das die Verheißung hat.

 

So dienen auch mit Freuden

Und Treue Knecht und Magd,

Weil Groß und Klein sich beuget

Vor dem, was Gott gesagt.

 

So wird auch Sorg und Mühe

Zum köstlichen Gewinnst

Und jede treue Arbeit

Zum sel’gen Gottesdienst.

 

O mach aus unsrer Hütte,

Mein treuer Gott und Herr,

Solch Kirchlein in der Kirche,

Das leuchte dir zur Ehr!