Der Bund mit dem Herrn

Willst du dem Bann des Teufels dauernd entgehen, dann mußt du einen Bund mit dem Herrn machen und mit ihm im Bunde bleiben alle Tage, unaufhörlich. Bete mit mir: »Ich bin dein, sprich du darauf dein Amen! Treuster Jesu, du bist mein. Drücke deinen Jesusnamen brennend in mein Herz hinein! Mit dir alles tun und alles lassen, in dir leben und in dir erblassen, das sei bis zur letzten Stund' unser Wandel, unser Bund!« Fasse Mut, es gibt eine völlige Befreiung von dem Bann des Teufels. Das bestätigen viele aus ihrem Erleben.
Dafür liefert der nachstehende Brief einen Beweis: »Durch dumme Neugier ging ich vor zwölf Jahren zum Kartenlegen, vor vier Jahren ließ ich mein verschwollenes Gesicht besprechen. Ich glaubte nicht an diese Sachen, das Besprechen half auch nicht bei mir. Aber wenige Monate nach dem Kartenlegen überfiel mich plötzlich das erste Mal ein Selbstmordgedanke so heftig, daß ich um ein Haar aus dem vierten Stock herausgesprungen wäre ohne eigentlichen Grund. Seit der Zeit kehrten die Selbstmordgedanken immer wieder, manchmal so stark, daß ich dachte, über dem Kämpfen den Verstand zu verlieren oder ihn zum Teil schon verloren zu haben. Dabei waren die äußeren Verhältnisse ruhige, sichere, wenn auch nicht glänzende. Der letzte Kampf mit dem Selbstmordgedanken war im August letzten Jahres, da wollte es mich mit Gewalt in den See ziehen. Dann las und hörte ich von diesem Bann, von der Gewalt finsterer Mächte, in die man gerät, wenn man sich mit solchen Dingen befaßt hat, und ich ärgerte mich schrecklich über diesen Unsinn, der den Leuten vorgeredet wurde. Schließlich wurde die Erregung so groß in mir, ich kam in eine so große Unruhe und Seelennot, daß ich meine Zuflucht Tag und Nacht zum Gebet nehmen mußte, sonst hätte ich Verstand und Leben verloren. Da - in einer schlaflosen Nacht - kam die Erlösung. Da glaubte ich endlich daran, daß ich unter einem Bann war.
Befreiung. Da kam ein plötzliches inneres Aufjubeln über mich. Fast körperlich fühlte ich eine Befreiung der Fesseln. Dann strömte ein unsagbar herrlicher Friede über mich, dazu eine ganz sichere Heilsgewißheit, nach so vielen Jahre gesucht, um die ich so lange gerungen.
Seitdem ist etwas Neues in mir. Seitdem fühle ich mich  geborgen, weiß mich unter seinem Schutz - und was geglückt ist: Jähzorn und Ungeduld usw. loszuwerden, jetzt bekomme ich Kraft dazu. Ich darf voll Lob zurück- und voll Vertrauen vorwärtsblicken.«