Eine überraschende Entdeckung

Mit der Zeit lernte Howard Gray mehr und mehr das zu verwirklichen, was ihm Bruder Miles beibrachte. Er lernte, im Glauben zu leben und hielt sein Gewissen rein. Obwohl er oft versucht wurde, seinen Gefühlen zu glauben, lernte er allmählich, wie man sein Vertrauen unerschütterlich erhalten kann.

Eines Tages ging Howard zur Stadt, die von seinem Haus etwas weiter entfernt lag. Als er die Straße entlang ging, traf er seinen alten Gefährten, Jack Lee. Nachdem sie eine Weile gesprochen hatten, sah Jack spöttisch auf Howard und sagte: „Sam Logan sagte mir neulich, du hättest dich diesen Heiligen in Ridge angeschlossen und wärest so gut geworden, dass du nicht mehr sündigen könntest.“

„Nun“, sagte Howard, „ein Teil der Information ist richtig und ein Teil nicht. Ich besuche jetzt die Gottesdienste in Ridge und wurde wirklich wiedergeboren. Doch ich behaupte nicht, noch tut das sonst jemand dort, dass es uns unmöglich ist zu sündigen. So etwas würde völlig unvernünftig sein. Wir glauben, dass wir durch die Gnade Gottes frei von Sünden leben können.“

 „Nun, Howard“, sagte Jack, „du weißt doch, die Bibel sagt, dass jedermann sündigt. Und ich habe dies, soweit ich denken kann, schon immer predigen gehört. Weder du noch jemand anders kann frei von Sünde leben.“

„Woher weißt du das?“, fragte Howard. „Von welcher Sünde kann man sich nicht fernhalten? Ist es nicht möglich, sich vom Lügen, Stehlen, Schwören, Spielen und eigentlich von jeder anderen Art der Sünde fernzuhalten?“

„Nun“, sagte Jack zögernd, „natürlich kann man sich von so etwas fernhalten; doch es gibt noch andere Dinge.“

„Welche andere Dinge?“, fragte Howard.

„Ich – ich weiß nicht, was ich dir sagen soll, aber ich habe ständig gehört, wie die Prediger sagten, dass man ohne Sünde nicht leben kann.“

„Das mag wahr sein, Jack, doch die Bibel lehrt so etwas nicht. Paulus redet von seinem unverletzten Gewissen vor Gott und den Menschen. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man ein unverletztes Gewissen und die Gewissheit haben kann, dass unsere Taten vor Gott wohlgefällig sind. Weißt du, Jack, du schaust die Sache von einem falschen Standpunkt aus an. Du schaust auf die Schwachheit des Menschen und nicht auf die Gnade Gottes. Du bist kein Christ und denkst, dass andere Leute sicherlich auch so sind wie du. Früher tat ich es genauso. Ohne die Gnade Gottes kann man nicht ohne Sünde leben, auch wenn man viele Sünden meidet. Doch wenn wir die Gnade Gottes in unserem Herzen erfahren, findet eine große Veränderung in uns statt und das vorher Unmögliche wird möglich.“

„Wenn man jemanden nicht besonders lieb hat, wird man auch nicht sehr besorgt sein, um ihm zu gefallen. Wenn man aber jemanden sehr lieb hat, wird man auch ein dementsprechend großes Verlangen haben, um ihm zu gefallen; ja, man wird daran Freude finden und es wird einen schmerzen, wenn man den Geliebten betrübt. Nun aber hat Gott seine Liebe in unsere Herzen ausgegossen und wir lieben ihn innig. Dies weckt in uns das Verlangen, unser Bestes zu tun, um ihm zu gefallen. Und durch seine Gnade macht es Gott dann auch möglich, dass wir ihm gefallen können. Jesus sagte: ‚Wer mich liebt, der wird mein Wort halten‘ (Joh. 14:23). Wiederum sagte er: ‚Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es, der mich liebt‘ (V. 21). Jesus sagte auch: ‚Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht‘ (V. 24). Recht zu tun ist für einen Christen kein Zwang, sondern sein Herzenswunsch. Er liebt Gott; darum kann er mit dem Psalmisten sagen: ‚Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern‘ (Ps. 40:9). Wenn wir Gott lieben, ist es nicht schwer, ihm zu dienen und seine Gebote zu halten. Dadurch schrecken wir mit Ekel und Abscheu vor der Sünde zurück.“

 „Derselbe Gedanke lässt sich noch etwas anders ausführen. Gott liebt uns; und wie ich schon erwähnte, ist es bei weitem nicht so schwer, dem zu gefallen, der uns liebt, als zu versuchen, einem zu gefallen, der uns nicht liebt. Wir können Gott gefallen, das ist nicht schwer. Gott ist ganz und gar vernünftig und verlangt nichts, was unvernünftig ist. Zwei Menschen, die sich wirklich innig lieben und versuchen, einer dem andern zu gefallen, haben dabei wenig Schwierigkeiten. Genauso ist es auch im Gottdienen. Es ist nicht schwer, Gott zu gefallen; wir tun es gern. Ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen, ist also einfach. Er verlangt von uns, dass wir unsere Pflicht tun; und wenn wir sie treu erfüllen, ist unser Leben ihm wohlgefällig.“

„Nun“, sagte Jack, „ich muss zugeben, dass deine Worte die Dinge in ein anderes Licht stellen. Ich habe sie niemals auf diese Weise betrachtet. Es klingt vernünftig.“

„Es ist auch vernünftig“, sagte Howard, „und nicht nur vernünftig, sondern auch das, was die Bibel lehrt und was jeder wahre Christ erfährt.“

Mit der Zeit wurde Howard in seinem Christenleben immer beständiger. Er konnte Gott besser verstehen und lernte, wie man ihm besser dienen kann. Währenddessen entdecke er in sich etwas, das mit dem gnädigen Wirken des Geistes Gottes nicht im Einklang stand. Dieses Etwas hatte eine starke Neigung, den Versuchungen nachzugeben, so dass er ständig auf der Hut sein musste und sich sehr anstrengen musste, um den Sieg zu behalten. Dieser innere Feind erwies sich als ein Verräter, wenn Howard seine besten Regungen und Absichten verwirklichen wollte und er empfand, dass seine Ausgeglichenheit und Selbstbeherrschung nicht ausreichend war. Dieser Feind schien auch mit den äußeren bösen Mächten verbündet zu sein und verstärke die äußere Versuchung. Dennoch war Howard durch Gottes Gnade imstande, vor Gott so zu leben, dass sein Gewissen ihn nicht verdammte. Doch die Tatsache, dass solch ein Feind in ihm lebte, rief in seinem Herzen eine bedeutende Unruhe hervor. Am meisten beunruhigte ihn, dass dieser innere Kampf von Tag zu Tag heftiger wurde, anstatt abzunehmen. Doch nicht nur dieser innere Feind beunruhigte ihn, sondern auch die Erkenntnis, dass ihm etwas fehlte. Obwohl Howard mit Gott in Frieden war und viele freudige Stunden mit dem Herrn erlebte, hatte er manchmal ein bestimmtes Verlangen nach mehr. Ihm wurde bewusst, dass er die Fülle der Kraft brauchte, von der er in seiner Bibel gelesen hatte und über die er andere reden hörte.

Im Leben mancher Leute in Ridge sah Howard etwas, das er nicht besaß. Obwohl er mit ihnen gesegnete Gemeinschaft hatte und sich in ihrer Gegenwart nicht verdammt fühlte, war er doch überzeugt, dass sie in ihrem Leben etwas hatten, das er nicht besaß. Howard sah, wie sich in ihrem Leben eine Kraft offenbarte, die er nicht hatte, eine Fülle von Freude und ein Überfluss der Gnade, nach dem er sich sehnte. Er hörte sie mit Freuden zeugen, dass sie diesen inneren Feind nicht mehr zu bekämpfen brauchten, weil er vertrieben und zunichte gemacht sei. Howard hatte keinen Grund, daran zu zweifeln. Jedoch konnte er nicht den Unterschied zwischen sich und den anderen verstehen und sein Verlangen in klare Worte kleiden. Sein Herz sehnte sich nach Etwas, das er nicht hatte. Andere schienen dieses Etwas zu besitzen und sein Herz rief aus: „Das ist es, was ich brauche“. Er hörte etwas über ein höheres Werk der Gnade predigen, doch war er damals mit den Gedanken über seine Sündhaftigkeit und sein Bedürfnis wiedergeboren zu werden so beschäftigt, dass er das Gehörte in seinem vollen Ausmaß nicht begriffen hatte. Er konnte sich zwar an manches erinnern, das ihn ein wenig zu erleuchten schien, doch zum großen Teil war diese Sache für ihn voller Geheimnisse.

Howard betete viel über diese Angelegenheit und forschte in der Schrift. Dadurch wurde er sich seines inneren Bedürfnisses immer mehr bewusst, wusste aber immer noch nicht, wie er es ausdrücken sollte. Er beschloss, wieder zum alten Bruder Miles zu gehen, um mit ihm darüber zu reden. Er dachte: „Dieser Bruder hat mir damals so gut geholfen, als ich zu ihm kam. Ich bin sicher, dass er im Stande ist, mir auch dieses Mal das zu sagen, was ich wissen möchte.“ So äußerte er am nächsten Sonntag in der Kapelle Bruder Miles seinen Wunsch, mit ihm zu sprechen.

 „Aber selbstverständlich, Howard“, sagte Bruder Miles. „Komm jetzt mit mir nach Hause. Am Nachmittag nehmen wir uns die nötige Zeit, um diese Sache umfassend zu betrachten“. Nachdem sie eine reichliche Mahlzeit genossen hatten, sagte Bruder Miles: „Nun bin ich bereit, mit dir zu reden. Ich denke, ich weiß, wo die Schwierigkeit liegt, denn ich habe dich beobachtet und kenne Erfahrungen, die junge Christen machen. Doch ich will nicht vorauseilen. Erzähle mir nun, was du erfahren hast und was du wissen möchtest.“

Howard berichtete über die beunruhigende Entdeckung dessen, was ein Feind in ihm zu sein schien, und über den Mangel an göttlicher Gnade und Kraft, den er in seiner Seele empfand. Obwohl er sich seiner Erlösung gewiss sei und mit Gott Frieden habe, könne er nicht verstehen, dass es immer noch innere Unruhen gab, dass dieser innere Feind zu bekämpfen war und dass er manchmal ein Bedürfnis nach mehr Gnade und Kraft hatte.

 „Es gab mal eine Zeit“, sagte Bruder Miles, „wo ich gerade das erfuhr, wovon du redest. Ich bekehrte mich, als ich ein junger Mann war. Nachdem ich wiedergeboren wurde, war ich ziemlich lange sehr glücklich; doch dann fingen meine Schwierigkeiten an. Ich entdeckte in mir, gerade so wie du, einen inneren Feind, der mir Schwierigkeiten bereitete. Ich hatte keinen, der mich unterwies und kämpfte mit diesem Feind jahrelang. Doch dann fand ich durch Zeugnisse anderer Christen heraus, was es war. Sie sagten mir, dass es die innere verderbte Natur sei, die wir durch unsere Vorväter von Adam erbten. Auch sagten sie, dass wir sie niemals los werden könnten, dass wir mit ihr bis zu unserem Todestag kämpfen und versuchen müssten, sie zu überwinden und uns zu unterwerfen. Sie nahmen mir jede Hoffnung, dass man sie in diesem Leben endgültig besiegen könnte. Das entmutigte mich sehr. Doch ich beschloss, trotzdem vorwärts zu gehen, dem Herrn so gut wie’s geht zu dienen und mein Bestes tun, um diese innere Natur zu überwinden. Viele Jahre lang kämpfte ich dagegen an. Mehrmals überwältigte sie mich und führte mich in Verdammnis. Doch jedes Mal wandte ich mich unverzüglich zu Gott, der mir dann in seiner Gnade vergab und den Sieg darüber schenkte.“

 „Doch der gesegnete Tag kam, als ich die gute Nachricht hörte, dass es ein Heilmittel für diese innere Not gibt. Ich hörte nämlich Predigten über die völlige Heiligung. Zwar verstand ich dabei nicht, wie man diese Erfahrung erlangt, kam aber immerhin zur Überzeugung, dass ich solch eine Erfahrung machen kann. Sofort fing ich an, danach zu suchen, wusste jedoch nicht den Weg und kam deshalb nicht so voran, wie ich es wünschte. Nachdem ich eine Zeit lang kämpfte, gab mir eines Nachts der Geist Gottes das Verständnis, was ich zu tun hatte. Kurz danach konnte ich mich zu Gott nahen und nach dem ausstrecken, wonach sich mein Herz so einfältig und ernst wie nie zuvor sehnte. Mein Glaube klammerte sich an Gott und ich bekam die Gewissheit, dass eine Veränderung in mir stattfand. Ich brauche meine Gefühle zu jener Stunde nicht zu beschreiben, denn sie zählen nicht zur Erfahrung. Seit dieser Zeit besaß ich etwas, das ich zuvor nicht hatte. Ich hatte keine Schwierigkeiten mehr mit diesem inneren Feind. Ich war mir ganz gewiss, dass Gott mich von den letzen Überresten der Sünde reinigte und mich mit seinem Geist und seiner Kraft erfüllte.“

„Seit jener Zeit verläuft mein geistliches Leben auf einer höheren Ebene. Ich meine damit nicht, dass ich, von außen aus gesehen, gerechter lebe; denn man muss gerecht leben, um überhaupt ein Christ zu sein. Doch nun fand ich es leichter, Gott zu dienen. Auch stellte ich fest, dass die innere Reaktion auf eine Versuchung mich nicht länger störte. Jemand beschrieb diese Erfahrung so: „Während vorher die Versuchung ganz nahe an mich heranzukommen und mich zu ergreifen pflegte, scheint jetzt etwas zwischen mir und ihr zu sein, so dass sie nicht mehr so nahe herankommen kann.“ Auch mein geistliches Leben wurde viel tiefer und ich erkannte Gott so, wie nie zuvor. Meine Gemeinschaft mit ihm wurde inniger und fruchtbarer. Nun erfüllt mich eine innere Ruhe, die ich zuvor nicht kannte. Die Gegenwart des Geistes Gottes ist mir mehr bewusst und sein Wirken in mir nimmt zu. Auch die Bereitschaft, seinem Geist zu folgen, ist schneller da. Nach dieser Erfahrung empfinde ich zwar nicht, dass ich ein besserer Christ geworden bin, doch stellt sie mich weit mehr zufrieden, als die vorhergehende. Es ist unmöglich, diese Erfahrung derartig zu beschreiben, dass jemand, der sie nicht machte, sie begreifen könnte. Man kann ihre Notwendigkeit empfinden und somit einen Begriff davon bekommen, was sie an einem tun wird. Es ist jedoch auch nicht nötig, dass man mit dem Verstand alle Einzelheiten dieser Erfahrung begreift. Wichtig ist, soviel zu verstehen, dass man diese Erfahrung machen kann; die Einzelheiten werden dann schon von selbst klar.“

Howard hörte gespannt zu und sagte dann: „Das ist es gerade, Bruder Miles, was ich wissen wollte, nämlich wie man diese Erfahrung bekommt, nach der sich mein Herz so sehnt. Ich möchte das bekommen, was ich in dir und manchen anderen in Ridge sehe. Doch ich wünsche, dass du mir so gut wie möglich die Lehre darüber darlegen möchtest. Ich bin überzeugt, dass du mir vieles erklären kannst.“

 „Ja“, sagte Br. Miles, „es gibt viele Dinge, die man erklären kann, wie zum Beispiel den biblischen Grund dieser Lehre. Doch es wird jetzt natürlich nicht nötig sein, auf alle ihre Einzelheiten einzugehen. Auch kann ich dir erzählen, was einige große Lehrer darüber sagten. Beinahe alle Christen glauben und lehren, dass der Mensch eine Natur in sich hat, die von Generation zu Generation vererbt wird. Außerdem glauben und lehren sie im Allgemeinen, dass diese vererbte Natur im Menschen verdorben und sündig ist. Und die meisten Christen haben noch immer gelehrt, dass diese sündige Verderbtheit auch in einem wiedergeborenen Gläubigen noch vorhanden ist (Hier und im weiteren Verlauf des Gesprächs sollte man die Tatsache im Auge behalten, dass, obwohl die sündige Verderbtheit in dem Menschen auch nach der Wiedergeburt noch vorhanden ist, es doch einen deutlichen Unterschied gibt. Wenn ein Mensch wiedergeboren wird, wird sein Herz erneuert und umgewandelt, so dass er durch die Gnade Gottes über die angeborene Verderbtheit, wenn auch mit Schwierigkeiten, herrschen kann. In seinem unwiedergeborenen Zustand kann er das nicht und sündigt daher immer wieder. (Anm. d. Red.). Die großen Konfessionen geben dies zu und lehren im Allgemeinen, dass dies nicht nur theoretisch wahr ist, sondern auch in der Praxis erfahren wird. Diese Natur wird verschieden benannt: ‚angeborene Verderbtheit‘, ‚ererbte Sünde‘, ‚adamische Sünde‘ usw. Ein Autor schrieb: ‚Von den Menschen wird im Allgemeinen angenommen, dass der Mensch gefallen und von Natur aus sündig ist. Das glaubten Menschen aus allen Völkern und zu allen Zeiten. Alle Christen, mit Ausnahme der Pelagianer und ein paar anderer, glaubten in einem gewissen Sinne an die Verderbtheit der menschlichen Natur.‘ Derselbe Autor stellt fest: ‚Die Lehre von der ererbten Verderbtheit ist grundlegend für die Lehre der Wiedergeburt, Heiligung und für die christliche Erfahrung im Allgemeinen.‘“

 „Nun möchte ich deine Aufmerksamkeit auf Einiges lenken, was die Bibel darüber sagt. Du kannst die Bibel auf dem Schreibtisch nehmen, um die Stellen nachzuschlagen. Als Erstes werden wir 1.Mose 6:5 aufschlagen. Dort steht geschrieben: ‚ … der Herr sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar‘. Nun lesen wir 1.Mose 8:21: ‚ … das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf‘. David bezeugt in Ps. 51:7: ‚Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen‘ (Elbf. Ü.). Und in Ps. 58:4 sagt er wieder: ‚Die Gottlosen sind abtrünnig vom Mutterschoß an‘. Im Alten Testament gibt es noch viele andere Stellen, die die Sündhaftigkeit der Menschen einstimmig bezeugen.“

 „Wenn wir uns zum Neuen Testament wenden, finden wir in Röm. 7 eine sehr anschauliche Beschreibung dieser inneren sündigen Natur. Paulus nennt sie ‚die Sünde, die in mir wohnt‘ (Röm. 7:20). Auch nennt er sie ‚ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das dem Gesetz in meinem Gemüte widerstreitet und mich gefangen nimmt im Gesetz der Sünde, welches in meinen Gliedern ist‘ (V. 23). Paulus beschreibt in diesem Kapitel die Wirkung, die diese innewohnende Sünde auf sein Leben ausübte, indem sie ihn in Knechtschaft der Sünde brachte. Er wollte Gutes tun, wusste aber nicht, wie er es vollbringen konnte. Er fand das Gesetz gut, konnte es aber nicht halten, weil seine guten Vorsätze und Wünsche durch diese innenwohnende Sünde überwunden wurden. In Eph. 2:3 schreibt er, dass wir ‚waren von Natur Kinder des Zorns‘.“

 „Die Bibel spricht oft von der sündigen Natur des Menschen. Jesus sagte: ‚Von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus böse Gedanken …‘ (Mk. 7:21). Und zu den Pharisäern sagte er: ‚Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, auf dass auch das Auswendige rein werde!‘ (Mt. 23:26). Wenn wir in der Bibel eine Lehre wie diese erforschen, sollten wir beachten, dass die Bibel uns vom praktischen – nicht vom systematisch theologischen – Standpunkt aus belehrt. Deswegen sind die darin enthaltenen Lehren nicht systematisch geordnet. So finden wir darin keine systematische Erklärung der Lehre von der angeborenen Verderbtheit oder ererbten Sünde; doch das, was überall in der Bibel vorausgesetzt wird, braucht man nicht ausdrücklich zu beweisen. Die Schrift setzt voraus, dass diese Verderbtheit sich nicht nur in einem Sünder befindet, sondern auch in einem Christen. Dies bestätigt auch das praktische Leben, so dass gewöhnlich überall von Christen zugegeben wird, dass ein wiedergeborenes Kind Gottes dieses Element immer noch in sich hat. Es gibt verhältnismäßig wenige, die dies bezweifeln; die große Mehrheit bejaht dies. In der Bibel lesen wir, dass Gott für den Wiedergeborenen noch eine Reinigung vorgesehen hat. Dies ist einer der stärksten Beweise dafür, dass in dem Wiedergeborenen die angeborene Verderbtheit noch vorhanden ist. Es ist wahr, sehr viele lehren, dass wir von dieser ererbten sündigen Natur in dieser Welt niemals befreit werden können. Doch dies widerspricht der biblischen Lehre und auch der Erfahrung tausender ernsten Christen wie in der Gegenwart, so auch in der Vergangenheit.“

„Bevor wir jedoch weitergehen, möchte ich deine Aufmerksamkeit nochmal auf die Tatsache lenken, dass eine Anzahl großer Kirchen zugibt, dass diese ererbte sündige Natur in einem Wiedergeborenen immer noch vorhanden ist. Im Glaubensbekenntnis der anglikanischen Kirche steht: ‚Diese Verunreinigung der Natur verbleibt ja sogar in denen, die wiedergeboren sind‘. Das westminsterische Glaubensbekenntnis der Presbyterianer besagt: ‚Diese Verderbtheit der Natur bleibt das ganze Leben in denen bestehen, die wiedergeboren sind‘. Dr. Miley schreibt in seiner ‚Systematischen Theologie‘: ‚Es ist eine weit anerkannte Lehre, dass etwas von der Verderbtheit in einem Wiedergeborenen noch bleibt, oder besser gesagt, die Wiedergeburt erneuert das innere Leben nicht vollständig. Ja, Ausnahmen sind so selten, dass diese Lehre wirklich als eine Allgemeine betrachtet werden muss.‘“

 „Meine Erfahrung genügt“, sagte Howard, „um mich davon zu überzeugen, dass diese Natur immer noch in mir ist. Zugleich möchte ich wissen, ob ich von ihr befreiht werden kann oder nicht. Ich glaube, dass dies möglich ist, weil manche es doch schon erfahren haben.“

„Ja“, sagte Br. Miles, „das ist möglich, weil es manche, ja, viele zehntausende schon erfahren haben. Obwohl du schon durch deine Erfahrung überzeugt wurdest, wird es für dich doch nützlich sein, die biblische Grundlage kennenzulernen, darauf die Lehre der Reinigung von dieser sündigen Natur beruht. Paulus schrieb den Christen in Thessalonich, nachdem er sehr anerkennend von ihrem christlichen Leben und ihrer Erfahrung sprach, Folgendes: ‚Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist müsse ganz, samt Seele und Leib, untadelig bewahrt werden auf die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Getreu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun‘ (1.Thess. 5:23-24).“

„Er bat bei Gott um zwei Dinge für sie: erstens, dass sie durch und durch geheiligt würden, und zweitens, dass sie unsträflich bewahrt würden. Dann versichert er, dass Gott beides tun wird. Völlige Heiligung ist also eine Erfahrung für die, die schon wiedergeboren sind. Sie geht noch höher, tiefer und weiter als die Erfahrung der Wiedergeburt. Der Ausdruck ‚durch und durch‘ in diesem Text bedeutet völlig, ganz, vollständig. Wenn das Wort ‚Heiligung‘ sich auf einen Menschen bezieht, ist darin immer auch ein Hinweis auf die Reinigung enthalten, d. h., wenn es um eine geistliche Erfahrung wie in der erwähnten Bibelstelle geht. Es gibt also eine Reinigung des Herzens nach der Wiedergeburt.“

 „In Vers 24 schreibt Paulus, dass diese völlige Heiligung oder Reinigung von Gott bewirkt wird: ‚Getreu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun‘; und ‚er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch‘ (V. 23). Völlige Heiligung ist also ein göttliches Werk, eine Reinigung, die im Herzen geschieht. Das stimmt vollkommen mit Joh. 15:1-6 überein, wo im Gleichnis vom Weinstock und den Reben eine Reinigung derer gelehrt wird, die schon im Weinstock eingepfropft sind. Jesus sagte: ‚Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jegliche, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe‘ (Joh. 15:2). Es ist also eine Reinigung derer, die schon in Christus sind.“

 „Kurz bevor Jesus seine Jünger, die während seines dreijährigen Dienstes mit ihm waren, verließ, betete er für sie zum Vater: ‚Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit‘ (Joh. 17:17). In Vers 19 steht: ‚Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit‘. Waren diese Jünger schon Christen? Viele Schriftstellen bestätigen, dass sie an Christus glaubten. In Lk. 10:20 sagte Jesus, dass ihre Namen im Himmel angeschrieben waren. Und in Joh. 1:12-13 wird uns gesagt, dass die, welche an seinen Namen glauben, von Gott geboren sind. Auch waren die Jünger nicht von der Welt, wie wir in Joh. 14:17 und 15:19 lesen. Sie waren Gott gehorsam, denn in Joh. 17:6 sagt Jesus von ihnen: ‚Sie haben dein Wort bewahrt‘. Und gerade für diese Jünger, die ihm nachfolgten, betete Jesus, dass sie geheiligt würden.“

 „Dieses große Werk der Heiligung bewirkt noch etwas Anderes, das nicht übersehen werden darf. Man könnte sagen, dass die Heiligung uns etwas nimmt, weil sie die angeborene Sünde beseitigt und damit das Herz reinigt. Dazu bezeugt die Schrift, dass wir dabei etwas bekommen, nämlich die Gabe des Heiligen Geistes. Jesus befahl seinen Jüngern, dass sie in Jerusalem bleiben sollten, bis sie mit der Kraft aus der Höhe angetan würden. Weiter sagte er ihnen: ‚Ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen‘ (Apg. 1:5). Wenn wir im Evangelium des Johannes die Kapitel 14 bis 17 lesen, werden wir sehen, dass die Heiligung mit Jesu Verheißung verknüpft ist, dass seine Jünger den Heiligen Geist empfangen sollten als einen Tröster, der in ihnen bleiben wird.“

 „Im 2. Kapitel der Apostelgeschichte wird uns geschildert, wie der Heilige Geist auf die Jünger kam und ihnen große Kraft verlieh. Er kam nicht auf die Sünder, denn sie konnten, wie Jesus erklärte, den Heiligen Geist nicht empfangen. Das sagt er in Joh. 14:17: ‚… den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht empfangen kann; denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennt ihn; denn er bleibt bei euch und wird in euch sein‘. Petrus berichtet uns, was im Herzen der Jünger geschah, als am Tage der Pfingsten der Heilige Geist auf sie kam. Er verglich dabei das, was im Hause des Kornelius geschah (Apg. 10), mit der Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag und sagte: ‚Und Gott, der Herzenskündiger, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab gleichwie auch uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, da er ihre Herzen durch den Glauben reinigte‘ (Apg. 15:8-9). Genauso wie Jesus die Heiligung, also die Reinigung, mit dem Kommen des Heiligen Geistes verknüpfte, so machte es auch Petrus, als er darüber sprach, was die Apostel an Pfingsten und Kornelius und die Seinen zu einem späteren Zeitpunkt erfuhren. Das Kommen des Heiligen Geistes war also von der Reinigung ihrer Herzen durch den Glauben begleitet; und gerade diese Reinigung meinte Jesus, als er von der Heiligung sprach.“

Im 8. Kapitel der Apostelgeschichte wird beschrieben, was die Menschen in Samaria erfuhren. Zuerst hörten sie das Evangelium von Philippus, dem Evangelist (Apg. 8:5). Sie glaubten dem, was Philippus lehrte, und wurden mit großer Freude erfüllt – geradeso wie andere, die dem Evangelium glaubten und von Gott die Vergebung ihrer Sünden empfingen. Solche große Freude kann man nicht erfahren, wenn man das Evangelium nur hört. Diese Freude kann ein Mensch nur dann erfahren, wenn er an den Segnungen des Evangeliums auch teilnimmt, d. h. wenn seine Seele erlöst wird. Und von Petrus und Johannes, die später nach Samaria kamen, lesen wir: ‚Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist‘ (V. 17). Ich bezweifle nicht, dass, wie in den beiden vorher erwähnten Fällen, so auch in Samaria die Taufe des Heiligen Geistes in Verbindung mit der Reinigung des Herzens geschah.“

 „Zwei Werke der göttlichen Gnade widersprechen sich auch nicht, wenn wir die Tatsache in Betracht ziehen, dass es zwei Arten von Sünde gibt. Einmal die Tatsünden, die wir tun oder tun wollen und die uns vor Gott schuldig machen. Diese müssen wir bereuen und Gott dafür um Vergebung bitten. Und das Andere ist die ererbte sündige Natur, für die wir keine Schuld tragen, wovon wir aber gereinigt werden müssen, weil sie im wiedergeborenen Herzen noch vorhanden ist. Dem Herrn sei Dank, dass wir, wie die Schrift es klar lehrt, davon gereinigt und in den seligen Zustand versetzt werden können, von dem Jesus sprach: ‚Glückselig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen‘ (Mt. 5:8)!“

 „Wir haben nun einige der bekanntesten Schriftstellen betrachtet, die von dieser zweiten Reinigung sprechen. Während es im Neuen Testament noch andere Stellen gibt, die das Gleiche lehren, gibt es im Alten Testament Bilder, in denen symbolisch zwei Reinigungen aufgezeigt werden. Es fehlt mir die Zeit, um auf alle Einzelheiten einzugehen. Doch ich möchte dir etwas aus einem Buch, das ich hier habe, vorlesen. Es heißt ‚Die Taufe des Heiligen Geistes und die zweite Reinigung‘. Ich lese den Abschnitt, wo die symbolische Bedeutung der Stiftshütte und des Tempels erläutert wird.“

 „Die Stiftshütte war in zwei Räume aufgeteilt, die ‚das Heilige‘ und ‚das Allerheiligste‘ genannt wurden. Vor jedem Raum hing ein Vorhang und stand ein Altar. Diese beiden Altäre wurden mit Blut besprengt. Was konnte durch diese zwei Räume, zwei Vorhänge und zwei Altäre, die beide mit Blut besprengt wurden, vollkommener dargestellt werden als die Tatsache, dass es zwei Reinigungen im Erlösungswerk gibt? Vor dem ersten Vorhang stand der eherne Altar und das Waschbecken. Auf diesen Altar wurde das Blut des Sündopfers gesprengt. Wie allgemein anerkannt, versinnbildlicht diese Besprengung die Rechtfertigung von den begangenen Sünden (siehe Hebr. 9:13-14). Bevor die Priester das Haus Gottes betraten, wuschen sie sich im Waschbecken. Wie allgemein anerkannt, symbolisiert diese Waschung die Wiedergeburt (siehe Tit. 3:5). Doch das Blut des Sündopfers für die Priester musste auch auf den goldenen Altar gesprengt werden, der im ersten Raum vor dem zweiten Vorhang stand. Was versinnbildet dies? – Jesus vergoss sein Blut, um den Menschen von Sünden zu reinigen. Wenn also die Besprengung des ehernen Altars mit dem Blut des Opfertieres, das Christi Blut versinnbildlicht, Rechtfertigung symbolisiert, was kann dann das Besprengen des goldenen Altars bedeuten, wenn nicht eine zweite Reinigung oder die völlige Heiligung des Gläubigen?“

 „Dies wird deutlich in Hebr. 10:19-22 gelehrt: ‚Weil wir denn nun, Brüder, die Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum (das griechische Wort im Original meint das Allerheiligste (Anm. d. Red.) durch das Blut Jesu, welchen er uns bereitet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist durch sein Fleisch, und haben einen großen Priester über das Haus Gottes, so lasst uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser‘. Die Ermahnung wird hier an Brüder gerichtet, die bereits gerechtfertigt und wiedergeboren waren, dass sie aus dem Heiligen, wo sie sich bereits befanden, ins Allerheiligste eintreten sollten. Der Eintritt wird ihnen durch das Blut Jesu gewährt, das sie vor Gott rechtfertigte, ihr Gewissen reinigte und ihr Leben erneuerte. Dies wird durch die Besprengung am ehernen Altar und die Waschung am Waschbecken, die beide zur vorderen Hütte gehörten, symbolisiert. Nun werden die Brüder ermahnt, durch das Blut Jesu Christi in das Allerheiligste einzutreten. Dadurch sieht man deutlich, dass diese Altäre, Vorhänge, Räume und andere Dinge ein Schattenbild des Erlösungsweges sind. Durch dieses Bild kann man auch erkennen, dass es in der Erlösung zwei Zustände gibt, die man jeweils nach einer Reinigung durch das Blut erreichen kann. Auch harmoniert dies völlig mit dem Gedanken, dass die Stiftshütte ein Schattenbild der Gemeinde darstellt, weil es eine Tatsache ist, dass die Gemeinde sowohl aus nur Wiedergeborenen als auch aus völlig Geheiligten besteht. Und der Gedanke in Eph. 5:26, wo von der Heiligung der Gemeinde die Rede ist, passt auch sehr gut zu diesem Schattenbild. Somit sehen wir, dass diese zwei Räume in Gottes ehemaligen Wohnung ein Schattenbild von seinem geistlichen Haus, der Gemeinde, sind.“

 „Von der Fülle dessen, was die Schrift über diesen Punkt lehrt, werde ich noch etwas erwähnen, und zwar die Ruhe der Seele. Darauf wird im 4. Kapitel des Hebräerbriefes hingewiesen. Möglicherweise wird hier nicht nur auf den völlig geheiligten Zustand Bezug genommen; jedoch ist es offensichtlich, dass es besser auf den völlig geheiligten, als auf den wiedergeborenen Zustand zutrifft. Die ‚noch vorhandene Ruhe‘, in welche die Israeliten wegen ihres Ungehorsams nicht eingehen konnten, ist die Ruhe der Seele. Jesus sprach von ihr so: „Kommet her zu mir … ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch ... so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen‘ (Mt. 11:28-29). Diese ‚Sabbatruhe‘ veranschaulicht und bringt recht gut zum Ausdruck die gesegnete Ruhe der Seele, die allen zuteil wird, die diese herrliche Erfahrung der völligen Heiligung machen. Durch den Glauben an Gott gelangt man zu dieser Ruhe und wird darin auch erhalten. Diese geistliche Ruhe ist der wahre Sabbat, der nicht an einen Tag der Woche gebunden ist, sondern beständig und unaufhörlich ist.“

 „Howard, ich ging in diese Ruhe vor 20 Jahren ein und hatte Seelenruhe all die Jahre hindurch. Es gab keine Kämpfe mehr mit diesem inneren Feind. Sicher hatte ich Versuchungen und Schwierigkeiten, denn man kann innerlich Ruhe und Frieden haben und äußerlich von mancherlei Dingen bedrängt sein. Doch wenn wir diesen Dingen standhaft im Glauben widerstehen, wird die innere Stille und Ruhe nicht gestört. Wer diese Ruhe in seiner Seele erfahren hat, bekommt ein viel tieferes Verständnis der biblischen Lehren und kann sich daran erfreuen, dass die Verheißungen Gottes in seinem Inneren zur gesegneten Wirklichkeit geworden sind.“

„Bruder Miles, das glaube ich“, sagte Howard. „Und mich verlangt nach dieser Erfahrung mehr, als nach sonst etwas in der Welt“.

„Du kannst sie unverzüglich erlangen“, sagte Bruder Miles. „Suche sie entschieden und ernstlich, und sie wird dein.“