Nur du, nur du!

Der meines Herzens Hoffen war und Freude,

Sank früh dahin.

Und lange, lange trug ich bitter Leide

Um ihn, um ihn.

 

Doch nun verbirgt sich auch die Himmelssonne

Vor meinem Blick:

Ich hab verloren meine höchste Wonne,

Mein tiefstes Glück.

 

Ja, Jesu, du, du selbst bist mir entschwunden.

Doch höre mich:

Ich trage Leid seit langen, bangen Stunden

Um dich, um dich!

 

Dich muss ich haben, muss dich hören sprechen,

Dein Antlitz schaun.

O komm, sonst wird mein Herz vor Jammer brechen

In Nacht und Graun.

 

Mein Erdenkleinod will ich still dir lassen

Im Paradies.

Dich, o mein Himmelskleinod, muss ich fassen

Fest und gewiss.

 

O gib dich mir aufs neue, gib mir Frieden,

Gib süße Ruh!

O Herr, das Unentbehrlichste hienieden

Bist du, nur du!