Gleichwie, wenn tiefe Nächte uns umfangen,
Die Sterne in dem hellsten Lichte prangen
Und Wonne strahlen in die finstre Welt,
So ist in Trauerstunden, bang und trübe,
Das Wort von Gottes wunderbarer Liebe
Der Stern, der unsre dunkle Nacht erhellt.
Gott ist die Liebe! – Werde stark im Glauben,
O Mutterherz! Lass keine Macht dir rauben
Dies Kleinod, deines Lebens Kron und Ruhm.
Gott ist die Liebe! Und in seinen Schlägen
Findt man verborgen eitel Glück und Segen;
Im tiefsten Schacht liegt Gold vom Heiligtum.
Es schweigt der Menschen Trost im Tal der Leiden.
Er aber, der die Fülle hat der Freuden,
Gewähre meiner Liebe heißes Flehn:
Dass tiefer als das Weh in euren Herzen
Und höher als die Wogen eurer Schmerzen
Die Ströme seiner großen Liebe gehn!