(Jes. 51:12)
O fliehe hin zu Jesu
In deinem bittern Weh!
Sink betend ihm zu Füßen,
Such gläubig seine Näh!
Du darfst ihm alles klagen
Im stillen Kämmerlein.
O lass sein Wort dir sagen:
„Ich will dein Tröster sein!“
(Mt. 11:28-30)
Es ruft dich ja voll Gnaden
Dein Heiland Jesus Christ:
„Komm her, der du beladen,
Der du mühselig bist!
Ich will dich sanft erquicken;
O lerne nur von mir,
In Demut dich zu bücken!
Ich teil die Last mit dir.“
(Jes. 66:13, Joh. 15:2)
Wie eine Mutter leise
Ihr Kindlein trösten kann:
So zart, so stark, so weise
Nimmt Gott sich deiner an.
Er will nicht gern betrüben,
Doch muss er treue Zucht
An seinen Reben üben,
Damit sie bringen Frucht.
(Joh. 13:7, 2.Tim. 2:11, Hiob 5:18)
Und kannst du nicht verstehen,
Was jetzt der Meister tut,
Du wirst’s einst staunend sehen
Und rühmen: Es war gut.
Sein Nehmen ist ein Geben,
Und sein Verziehen eilt;
Aus Sterben weckt er Leben,
Und sein Verweilen heilt.
(Jes. 57:15)
Und wenn ein Herz gebrochen
Sich völlig Gott gibt hin,
Kommt er, wie er versprochen,
Macht seine Wohnung drin.
Er lässt es stille werden,
Erfüllt der Sehnsucht Bitt
Und bringt ins Leid der Erden
Ein Stücklein Himmel mit.