Zeugnisse

„Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine
Gebrechen“ (Ps. 103,1-3).

1960 bekehrte ich mich zu Gott. Ich tat Buße und fand durch des Lammes Blut Frieden und Ruhe in meiner Seele. Nicht lange danach bekam ich ein Magenleiden und es wurde zusehends schlechter mit mir, sodass ich fast nichts mehr essen konnte. Ich betete viel zu Gott, dass er mir helfen möge. Doch die Krankheit verschlimmerte sich. So sagte ich Geschwister Doberstein davon. Sie gaben mir ein von Hand abgeschriebenes Exemplar des Buches „Göttliche Heilung der Seele und des Leibes“. Dies Buch hat mir sehr geholfen und meinen Glauben gestärkt. Mir wurde klar, dass Jesus auch mir helfen kann. Ich betete und fastete, doch es gab wenig Erfolg. Dennoch glaubte ich, wenn Jesus damals geholfen hat, so kann er auch mir helfen. Eines Abends, als etliche Geschwister versammelt waren, bat ich die Geschwister und auch Br. Doberstein für mich zu beten. So knieten wir nieder und sie beteten für mich. Danach gingen wir nach Hause.

Mein Mann und ich beteten noch einmal und legten uns schlafen. Nach kurzem Schlaf bin ich aufgestanden, weil mir schlecht war und ich erbrechen musste. Danach war es besser. Ich betete noch einmal und rief den Herrn Jesus an: „Du kannst mich gesund machen, wenn ich noch leben soll; und wenn nicht, so bin ich auch willig zu sterben. Dein Wille geschehe.“ Danach legte ich mich wieder schlafen.

Als ich morgens aufwachte, waren die Schmerzen weg. Ich bereitete das Frühstück zu. Als mein Mann aß, fragte er mich: „Warum isst du nichts?“ „Ich kann doch nicht“, war meine Antwort. „Ich esse und du iss ebenfalls“, so sagte mein Mann, „alles wird gut sein, wir haben doch alle für dich gebetet.“ So habe ich das Frühstück und die anderen Mahlzeiten an diesem Tag zu mir genommen. Die Magenschmerzen waren weg und ich war gesund.

Ich habe in Tobias 12,8 gelesen: „Der Könige und Fürsten Rat und Heimlichkeit soll man verschweigen, aber Gottes Werke soll man herrlich preisen und offenbaren.“ Eine Stimme in mir sagte: „Du musst es den Geschwistern kundtun, dass dich Gott geheilt hat“. Eine andere wiederum tönte: „Sag es nicht.“ Ich bin Gott dankbar, dass ich der guten Stimme gehorcht und ihn in der Gemeinde verherrlicht habe.

Seit jener Erfahrung mit Gott sind bereits mehr als 40 Jahre vergangen und bis heute ist mein Magen gesund. Unserem großen Gott sei alle Ehre dafür!

Irma Zelmer

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„Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen“ (Ps. 145,19)

Ich möchte von meiner Krankenheilung im Jahre 1976 berichten. In jener Zeit wohnten wir in Tokmak (Kirgisien). Ich arbeitete als Putzfrau in einer Schule. Die Straßen waren dort sehr schmutzig und somit gab es viel Arbeit für die Putzfrauen. Weil wir die Fußböden mit kaltem Wasser wischen mussten, waren meine Hände und Füße ständig kalt und nass. Dabei bekam ich schlimmen Husten und erkrankte schließlich derart schwer, dass ich ins Krankenhaus musste.

Der Arzt und Oberarzt untersuchten mich eingehend und hörten die Lunge lange ab. Trotz meiner Fragen äußerten sie sich nicht über meine Krankheit. In diesem Krankenhaus arbeitete eine Schwester aus unserer Gemeinde, Adelia Schell. Eines Tages sagte sie zu mir: „Du bist sehr krank, möchtest du dich nach Jakobus 5,14-15 behandeln lassen? Bei uns sind Br. Doberstein und Br. Derks zu Besuch.“ „Ja, das möchte ich, aber sie können nicht zu mir kommen.“

Ich war damals so schwach, dass ich nur im Sitzen schlafen konnte. Dennoch wollten wir einen Weg finden, dass ich zur Versammlung gehen könnte. Schwester Schell ging zum Oberarzt und bat für mich um Erlaubnis, dass ich für eine Nacht nach Hause gehen könnte. Er erlaubte es unter der Bedingung, dass es niemand merken sollte. Am Abend, wenn alle schliefen, solle man mich abholen und am anderen Morgen, bevor die Leute aufstanden, solle ich wieder in meinem Krankenhausbett sein. Wir versprachen es so zu tun.

Am Abend holte mich mein Mann zur Versammlung ab, dort schilderte ich den Brüdern meine Lage. Bruder Doberstein fragte mich daraufhin, ob ich das Gebet des Glaubens nach Jakobus 5 wünschte? Ja, das wollte ich. So betete die Gemeinde für mich und Br. Doberstein hat mich gesalbt. Ich habe gleich eine Besserung verspürt und konnte in dieser Nacht auf dem Rücken liegend schlafen.

Wie versprochen, hat mich mein Mann dann morgens wieder zeitig ins Krankenhaus gebracht. Als der Arzt zur Visite kam, hat er mich untersucht und sagte: „So schnell hat sich hier was geändert“, und ging fort. Daraufhin kam der Oberarzt, untersuchte mich ebenfalls und ging ohne sich zu äußern. Später ließ er mich zu sich in sein Zimmer rufen und fragte: „Sind sie gläubig?“ „Ja!“ „Das habe ich mir gedacht“, war seine Antwort. Daraufhin musste ich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben und wurde dort aufmerksam beobachtet. Doch es ging mir täglich besser und so wurde ich bald entlassen.

Hier in Deutschland musste ich wegen einer Herzerkrankung ins Krankenhaus und wurde dort geröntgt. Der Arzt eröffnete mir: „Sie hatten einmal Lungentuberkulose. Sie ist ausgeheilt, aber eine Narbe ist geblieben.“ In einem anderen Krankenhaus wurde diese Diagnose noch einmal bestätigt. Da man es mir in Kirgisien nicht gesagt hatte, wusste ich bis dahin nicht, an welcher Krankheit ich gelitten hatte. Dem lieben Gott sei alle Ehre für seine wunderbare Hilfe!

Frieda Scheling

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„Wir haben einen Gott, der da hilft, und einen Herrn Herrn, der vom Tode errettet“ (Ps. 68,21).

Zur Ehre Gottes möchte ich ein kleines Zeugnis aus meiner Jugendzeit schreiben. 1973, ich war damals 15 Jahre alt und ging in die 9. Klasse, bekam ich plötzlich Bauchschmerzen, die nicht so schnell vergingen. Allem Anschein nach war es der Blinddarm, der mir solche Schmerzen bereitete. Einen Tag vorher wurde mein älterer Bruder am Blinddarm operiert. Da ich aber große Angst vor dieser Operation hatte, weigerte ich mich, mich operieren zu lassen. Da ich in einer gläubigen Familie aufwuchs, die Versammlungen und Jugendstunden besuchte, wusste ich, dass Gott mich auch so heilen konnte. Von meinem Opa Doberstein hörte ich auch sehr vieles über göttliche Heilung der Menschen. So beschlossen wir, dass Opa Doberstein auch mich salben möchte. Nachdem er mich gesalbt hatte und über mir gebetet wurde, sagte er zu mir: „Jetzt bist du gesund!“ So war es dann auch.

Dieses Erlebnis ist mir bis heute ein großer Segen. Ich bin heute, da ich dies Zeugnis schreibe, 53 Jahre alt und habe seither in all den Jahren nie wieder Probleme mit dem Blinddarm gehabt. Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir bereits damals so einen Glauben und großes Gottvertrauen gegeben hat. Ich danke ihm für mein Leben, dass ich ihm dienen darf und dass er mich auch durch die schweren Stunden meines Lebens, seien es Prüfungen oder Krankheiten, hindurch trägt und meine Gebete immer wieder erhört. Gott ist Gott und es lohnt sich, ihm zu vertrauen.

Hilda Merk

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„Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen“ (Ps. 50,14-15).

Der Psalmist ruft auf denjenigen, der die Hilfe des Herrn erfahren hat, ihn zu preisen. Sei es bei der Sündenvergebung oder auch bei der Heilung der Gebrechen. Das betrifft auch mich und meine Familie; dabei schließe ich auch meinen verstorbenen Mann ein. Er bekehrte sich 1955, ich bekehrte mich 1956 und im Jahr 1958 heirateten wir. Die Gnade Gottes, die wir an unseren Seelen erfahren durften, hatte auch in unserer Ehe einen besonderen Wert. Wir haben bei Krankheiten und Nöten Gott gesucht und er hat geholfen. Von einer dieser besonderen Erfahrungen möchte ich berichten.

Mein Mann arbeitete anfangs der 60er-Jahre als Dreher in der Kolchose und kam regelmäßig zum Mittagessen nach Hause. Eines Tages hatte er starke Bauchschmerzen. Es gab keinen Arzt im Dorf, nur eine Krankenschwester, die in Notfällen Patienten versorgte oder sie ins Krankenhaus überwies. Mein Mann ging zu ihr und sie sagte nach der Untersuchung: „Meiner Ansicht nach ist es der Blinddarm. Sie sollten sich besser im Krankenhaus untersuchen lassen.“

Er fuhr aber nicht dorthin. Stattdessen beteten wir und die Schmerzen ließen nach. Nach etlichen Monaten kamen die Schmerzen wieder, und zwar derart, dass er seinen Arbeitsplatz vorzeitig verlassen musste. Als mein Mann sich im Sanitätshaus krankmelden ließ, sagte ihm die Krankenschwester erneut, er solle sich im Krankenhaus untersuchen lassen. Es war Winter und bis zum Krankenhaus waren es etwa 25 km, die mit dem Pferdegespann zu fahren gewesen wären. Weil in jener Zeit bereits einige Geschwister aus der Gemeinde durch den Glauben von Blinddarmerkrankungen geheilt waren, wollte mein Mann nicht zum Krankenhaus fahren.

So entschloss sich mein Mann, zu Geschwister Doberstein zu gehen, um dort für sich beten zu lassen. Es war gerade Mittag, als mein Mann dort ankam und Br. Doberstein soeben zum Mittagessen gekommen war. Nachdem mein Mann ihm sein Anliegen geschildert hatte, fragte Br. Doberstein: „Kannst du auch glauben, dass Gott dich heilen wird, wenn wir beten?“ Er bejahte diese Frage. So wurde für ihn gebetet und er wurde auch nach Jak. 5 gesalbt. Die Schmerzen waren nicht sofort weg, doch ihm wurde leichter.

Am nächsten Tag hatte er nur noch leichte Schmerzen, sodass er zur Arbeit gehen konnte. Auch die leichten Schmerzen gingen schließlich weg und er wurde ganz gesund. Seitdem sind 45 Jahre vergangen. Mein Mann hatte wohl danach verschiedene Gebrechen, aber er hatte nie wieder derartige Schmerzen. Dem Herrn sei alle Ehre!

Ewald und Frieda Reimann

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„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen“ (Ps. 103,2-3).

Mit freudigem und dankerfüllten Herzen möchte ich von dem zeugen, was der Herr an mir getan hat. Ich erfreue mich des Vorrechts, ein Kind Gottes zu sein. Und ich danke dem treuen Gott für das Werk seiner Gnade, durch das er mich hineinversetzt hat in das himmlische Wesen. Ja, ihm sei alle Ehre!

Als ich dreißig Jahre alt war, bekam ich eine Krankheit, an der ich ein ganzes Jahr lang schwer litt, ohne dass mir die Ärzte helfen konnten. Ich war ratlos, doch eine alte Schwester Martha Jahn (Tante meiner Frau) gab mir den Rat, mich an Gott zu wenden. Er würde mir helfen. So befolgte ich ihren Rat.

Damals kam Br. Heinrich Ackermann zu uns. Ich ging zu den Brüdern und klagte ihnen meine Not. Sie fragten mich, ob ich auch glauben könne, dass Gott mich heilen kann. Ich antwortete: „Ja!“ Daraufhin behandelten mich die Brüder H. Ackermann und R. Doberstein nach Jakobus 5,14-15 und Gott hat mich geheilt. Gerade so wie es in Markus 16,18 heißt: „Auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden.“ Ich bin Gott bis heute dankbar und froh für die Erhörung. Gelobt und gepriesen sei sein heiliger Name!

Leonhard Ritthammer