Horschtschik

Die Versammlungen und Jugendzusammenkünfte bekamen schnell einen solchen Aufschwung, dass wir uns genötigt sahen, ein Bethaus zu bauen. Sehr bald wurde ein Plan gemacht und mit dem Bau begonnen. An den Sonntagen hatten wir zwei Versammlungen, außerdem noch an einem Abend in der Woche. Jeden vierten Sonntag hatten wir als Hauptsonntag bestimmt, zu dem auch die Geschwister aus verschiedenen zerstreuten Ortschaften sowie die Alleinstehenden zusammenkamen. Die Geschwister zeigten großen Eifer und halfen, so gut sie konnten, bei der Versorgung der Auswärtigen und trugen so zum Gelingen bei. Es entstanden dann auch bald in den umliegenden Ortschaften Versammlungen, auch unter den Ukrainern und Russen.

Der Herr schenkte uns dort auch Mitarbeiter. Er legte besonders die Hand auf die schon vor dem Krieg mit der Wahrheit bekannt gewordenen Brüder Alexander Grimm und Johann Barbulla, auch auf Bruder Otto Schwarz, der schon von Jugend auf in Chor- und Gesangsübung tätig war. Den Bruder Schwarz konnte der Herr auch bis zuletzt, nicht nur allein zum Gesang, sondern auch zum Halten der Gottesdienste gut gebrauchen.

Etwa 25 Kilometer von Horschtschik entfernt war eine deutsche Kolonie Iwanowka (Diwlin). In diesem Ort wohnte Familie Schellenberg und andere, die schon vor dem Krieg mit der Wahrheit bekannt geworden waren. Hier sowie in Horschtschik hatten wir dann öfter mehrtägige und größere Versammlungen.

Geschwister Hinz aus Tschernjachow fingen nach ihrer Rückkehr gleich an, in ihrem Ort und in den umliegenden Ortschaften, unter anderen auch in Goroschek, die Geschwister aufzusuchen und dort zu wirken. Zu den größeren mehrtägigen Versammlungen kamen wie gewöhnlich Bruder Hinz und wir zusammen. Solche Versammlungen fanden in ihrem und in unserem Bezirk statt.