Sie haben ihre Botschaft verstandesmäßig erfasst, aber nicht mit dem Herzen

1. Ein Sprichwort sagt: „Was von Herzen kommt, geht zu Herzen.“

a. So war es bei den ersten Predigern in Jerusalem. Petrus und die anderen Apostel hatten ein besonderes Erlebnis, das ihr Herz bewegte. Aus dieser inneren Erfahrung heraus redeten sie. So war ihre Botschaft Speise für die Kinder Gottes und das Gericht für die Sünder.

b. Die Botschaften aus dem Herzen – nicht aus dem Verstand allein – bezwangen Herzen. Sie gaben den Zuhörern das, was sie für die Entwicklung ihres göttlichen Lebens brauchten. Darum, lieber Bruder, lege dein Herz hinein in die Botschaft, und die Zuhörer werden die Salbung merken.

2. Eine Botschaft allein verstandesmäßig gebracht, hat selten die Grundlage eines ernsten und tiefen Gebetslebens.

Br. S. hörte einem Prediger zu und sagte dann später: „Ich denke, der Mann braucht nicht viel beten.“ Das war der Eindruck, den die Predigt auf ihn machte. Mit diesen Worten wurde nicht gesagt, dass der Prediger nicht gebetet hatte. Doch wurde damit zum Ausdruck gebracht: Er hat den Saum des Kleides Jesu Christi nicht berührt und empfing darum nicht die göttliche Kraft, die ihn durchströmte. Er war leer, trotz vieler und rechter Worte. Die Predigt spiegelt das Gebetsleben ab.

3. Verstandesmäßige Predigten allein entbehren des göttlichen Elements.

Br. Zuber im Gebet: „Herr, gib mir das göttliche Element!“ Und Ströme lebendigen Wassers flossen vom seinem Leibe. Dagegen findest du bei anderen spärlich Tropfen – und manchmal fehlen auch die. Viele Predigten gleichen einem Gefäß, aus dem man trinken soll; doch es ist leer, d.h. es ist nichts da für das Herz.

Schluss

Brüder! Unsere Zuhörer wollen mehr haben als nur einen Mann, der hinter der Kanzel steht und spricht. Sie wollen nicht nur uns hören – nein – sie erwarten vom Herrn eine Botschaft, gewürzt durch die Salbung.

„Gottes Reich besteht nicht in Worten, sondern in der Kraft“, sagt der Apostel Paulus. Diese Kraft muss in unseren Botschaften sein; fehlt sie, dann ist unser Predigen Selbstbetrug und ein Hinhalten unserer Zuhörer. Darum Brüder, lasst uns tiefer in das geistliche Element eindringen; denn wenn es fehlt, nützt die bestausgearbeitete Predigt nicht!

Text: „Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist!“ Suche sie, berühre den Herrn, und du wirst im Segen stehen!