Besprechen für Zahnschmerzen u. a.

Ganz ähnlich wie mit den Warzen macht man es auch bei Zahnschmerzen oder bei einem Gerstenkorn am Auge.
Da wird mir geschrieben: »Ein Mädchen hatte furchtbare Zahnschmerzen. Man riet ihr, sie solle sie dem Mond versprechen. Das tat sie - und hatte keine Zahnschmerzen mehr.«
In einem anderen Brief aus Spandau heißt es: »Als Junge bekam ich oft ein Gerstenkorn am Auge. Das Aufkommen des Gerstenkorns suchte meine inzwischen verstorbene Großmutter durch Besprechen zu verhindern. Wie oft die Großmutter das tat, weiß ich nicht bestimmt. Später habe ich es dann auch selbst getan.«
»Ich hatte eine Tochter von fünfzehn Monaten, die zur englischen Krankheit geneigt schien. Es hieß: Du mußt mal zum Onkel Louis gehen - der nun schon lange gestorben ist. Der hat schon vielen geholfen. Es muß aber abnehmender Mond sein, am besten freitags, am allerbesten am Karfreitag. Da standen die Leute stundenlang und warteten. Dem Kind wurden dann Haare, Fuß- und Fingernägel abgeschnitten, alles übers Kreuz eingewickelt. Wohin es getan wurde, weiß ich nicht mehr. Dann wurde das Kind besprochen. Die Worte verstand ich nicht. Nur die Namen Gottes konnte ich verstehen. Ich stand daneben wie ein Heide. Dann habe ich einem Sohn von vier Jahren die Rose im Gesicht besprechen lassen. Das wurde bloß durch Bewegung über der kranken Stelle ausgeführt und geschah auch bei Vollmond.«
Und die Folgen davon ? - »Der Sohn wurde so befallen von Finsternismächten, daß wir ihn nicht mehr allein lassen konnten während des Schlafens. Es waren Anfälle, von denen er ganz erschöpft war. Es ging los mit lautem Geschrei und Angst, als wenn etwas auf ihn zukäme, was ihn umbringen wollte. Es war furchtbar, wie das Kind gelitten hat . . .«
Aber von den Folgen soll erst später mehr gesagt werden. -
In all diesen Fällen handelt es sich darum, daß man unter allen Umständen gesund werden will. Nach dem Willen Gottes fragt man nicht. Man will unbedingt das Übel los sein. Da Gott es nicht tut, wendet man sich an den Teufel, ob es einem bewußt ist oder nicht.
Was für eine Überschätzung des Leibeslebens spricht daraus! Dem Herrn ist die Seele viel wichtiger als der Leib. Der Teufel aber macht dem Menschen den Leib und seine Gesundheit so wichtig, daß er um der Gesundheit des Leibes willen sogar bereit ist, seine Seligkeit zu opfern. Was für eine verwerfliche Torheit.
Steht nicht geschrieben, daß »denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen?« Aber davon will man nichts wissen. In der Geduld, in der Ertragung von Schmerzen sich zu üben, darauf geht man nicht ein: die Zahnschmerzen müssen unter allen Umständen fort! Ja, sie gehen auch fort! Aber das Ende trägt die Last!
Daß Wirkungen erzielt werden auf dem Weg des Besprechens, ist über jeden Zweifel erhaben. In unheimlicher Weise berichtet das ein Brief aus dem Ruhrgebiet. Da schreibt eine gläubige Frau: »Hörten Sie schon einmal, daß jemand durch Besprechen vom Trunk befreit wurde? Man gab mir eine Adresse von einer angeblich gläubigen Frau, die einen bösen Mann habe. Als ich hinkam, war die Frau nicht zu Hause. Der Mann war mir unheimlich; ich setzte mich aber zu ihm und sagte ihm ganz einfach den Heilsweg. Er war ziemlich stumm. Da die Frau nach einigem Warten nicht kam, bat ich den Mann, sie einmal zu mir zu schicken. Sie kam, war mir aber ebenso unheimlich wie ihr Mann. Auf meine Frage nach ihrem Mann sagte sie, er habe früher sehr getrunken, aber er trinke nun keinen Tropfen mehr. Schon glaubte ich, daß mich mein Gefühl getäuscht habe und fragte: >Ist er Blaukreuzler?< >Nein, aber ich will Ihnen erzählen.< Man habe ihr eine Frau genannt, die vom Trunk befreien könne. Zu der sei sie gegangen. Sie habe etwas bezahlt, und dann sei die Frau wohl eine Stunde lang in ein anderes Zimmer gegangen. Als sie wieder erschien, habe sie ihr gesagt: >Gehen Sie nach Hause, Ihr Mann wird nie wieder trinken.< Als sie ankam, lag er krank im Bett, hatte entsetzliches Erbrechen und stand offensichtlich im Kampf mit dem Teufel. >Siehst du ihn? Nein, er kriegt mich nicht< usw. Nach Monaten hat er ein Glas Bier getrunken. Da wiederholte sich dieselbe Geschichte. Seitdem hat er nicht mehr getrunken. - Natürlich sagte ich der Frau, wie verwerflich so etwas sei und wie sie beide nun unter einem Bann ständen. Aber das schien sie nicht zu beunruhigen. Sie war froh, daß sie nun Ruhe hatte. Das Werk des Betrügers von Anfang . . .«
Ja, es gehen Wirkungen aus, wenn Zauberei getrieben wird; aber das ist nicht die Kraft Gottes, sondern das ist die Macht Satans. Gott errettet Trinker durch sein Wort und seinen Geist, der Teufel auf dem Wege der Zauberei, um die armen Opfer um so fester in seine Gewalt zu bekommen. Das ist der Betrug des Satans! Schrecklich für die immen belogenen und betrogenen Seelen! -