Was notwendig ist für den Prediger der Gemeinde Gottes

1. Das Aufmessen mit dem biblischen Maßstab.

Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein Weinsäufer, nicht raufen, nicht unehrliche Hantierung treiben; sondern gastfrei, gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch, und haltend ob dem Wort, das gewiss ist, und lehrhaft, auf dass er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher.“ (Tit. 1,7-9).

Das ist die Beschreibung des Charakters des Predigers.

2. Eine gute Bibelkenntnis.

Er soll das Wort predigen, nicht seine Erkenntnis und Meinung. Gute Bibelkenntnis gibt dem Heiligen Geist die Möglichkeit, während der Predigt Schriftstellen hinzuzufügen. Das gibt Inspiration von oben – der Geist Gottes wirkt in der Predigt.

3. Das Gebet.

Der Prediger sollte über seine Aufgabe und die Nöte der Gemeinde mit Gott reden, um Weisung zu empfangen.

4. Sich in die Lage der Hörer versetzen, die seine Predigt hören.

a. Würde meine Predigt mir helfen oder mich enttäuschen, wegweisend sein oder verwirren, mir das geben, was ich brauche, oder leer lassen? Mache ich viel Worte und habe doch nichts Wesentliches gesagt?

b. Ein rechtes Verstehen meiner Hörer, wie sie im alltäglichen Leben zu kämpfen haben – ihnen ein Beistand werden.

5. Stellung nehmen gegen jedes Unrecht und jede Sünde ohne Ansehen der Person.

a. Gott macht den Prediger verantwortlich wie er predigt:

Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst des Todes sterben, und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, damit sich der Gottlose vor seinem gottlosen Wesen hüte, auf dass er lebendig bleibe: so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Wo du aber den Gottlosen warnst und er sich nicht bekehrt von seinem gottlosen Wesen und Wege, so wird er um seiner Sünde willen sterben; aber du hast deine Seele errettet. Und wenn sich ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit wendet und tut Böses, so werde ich ihn lassen anlaufen, dass er muss sterben. Denn weil du ihn nicht gewarnt hast, wird er um seiner Sünde willen sterben müssen, und seine Gerechtigkeit, die er getan hat, wird nicht angesehen werden; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. Wo du aber den Gerechten warnst, dass er nicht sündigen soll, und er sündigt auch nicht, so soll er leben, denn er hat sich warnen lassen; und du hast deine Seele errettet.“ (Hes. 3,18-21).

Mancher Prediger scheut sich und schiebt lieber ein Kissen unter den Kopf, dass man fein ruhen kann. Das heißt: loben, loben, loben.

b. Paulus: „Predige ich denn jetzt Menschen oder Gott zu Dienst? Oder gedenke ich, Menschen gefällig zu sein? Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht“ (Gal. 1,10).

6. Selbstdisziplin üben nach der Lehre Jesu Christi.

Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken. Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen und die dich hören“ (1.Tim. 4,16).

„… ich betäube meinen Leib und zähme ihn, dass ich nicht den andern predige und selbst verwerflich werde“ (1.Kor. 9,27). Die Lehre Jesu ist der Maßstab, nach welchem sich auch der Prediger ausrichten muss.