Es fehlt in ihrem Leben die Frucht einer völligen Heiligung

Das kann man in ihrem Leben immer wieder beobachten:

1. Sie neigen stark zur Welt und den Darbietungen der Welt.

a. Was meine ich damit? Es ist damit nicht gemeint, dass sie zur Welt gehen und in den Kreisen der Welt verkehren – nein – sondern sie nehmen die Welt als Vorbild und führen so die Dinge der Welt in die Gemeinde. Z. B.:

  • Bekanntmachung einer englischen Kirche in San Jose, Kalifornien: „AtTeNtIoN aLl U fEmAlEs! February 21, in the fellowship hall of the Peoples Church of God, is going to be the fabulous SPRING FASHION SHOW of original and unique homemade fashions. If you haven’t yet signed up to model, better do so today. For further information, please contact Elsie Jack or Francis Jack.“

  • Jugendarbeit, Einrichtung von Klubs, Sportsvereinigungen, Vergnügungen, Drama (Theater), Banketts, usw.

b. Wo ein Prediger bestrebt ist, die Dinge der Welt in der Gemeinde unterzubringen, erbringt er den Beweis seines ungeheiligten Zustandes. Für solche Arbeit ist die Heiligung auch nicht notwendig, denn das alles kann man auch ohne Heiligung tun.

c. Was ist die Aufgabe des Predigers? Sie besteht darin, dass er Junge und Alte auf den göttlichen Weg bringt, und dass alle Gott näher kommen. Das göttliche Interesse soll geweckt werden für die Pflege des inneren Menschen, sowie für das wahre Gottdienen und Gottlieben. Das Verlangen nach einem engeren Wandel mit dem Herrn und die Gemeinschaft mit Gott muss unserer Arbeit zugrunde liegen.

„Übe dich selbst aber in der Gottseligkeit. Denn die leibliche Übung ist wenig nütz; aber die Gottseligkeit ist zu allen Dingen nütz und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens“ (1.Tim. 4,7-8).

2. Sie suchen in ihren Predigten sich oder das Ihre.

a. Das geschieht meistens versteckt, also nicht offen. Der Prediger mag es gar nicht mehr merken, dass dem so ist, aber er predigt aus bestimmten Motiven, die im Unterbewusstsein liegen, wodurch er gefördert oder gerechtfertigt wird.

b. Wann straft er die Sünde? Wenn ihm ein Unrecht zugefügt wird. Ist er gezwungen, andere Sünden zu strafen, dann sind es die großen und groben, wie Trunksucht, Diebstahl, Hurerei, Ehebruch, und Geiz – und dieses oft mit Vorbehalt. Und was sagt man zu den „kleinen“ Dingen: Ungehorsam, Unehrlichkeit, Ungenauigkeit, Nachlässigkeit, Trägheit, Hochmut, Stolz, Eitelkeit, Lieblosigkeit und Einbildung? Das alles lässt man gehen. Warum? – Man will nicht Ärger erregen, keine Schwierigkeiten machen – man sucht das Seine.

c. Wenn ein Prediger so steht, betrübt er den Heiligen Geist. Gottes Geist heißt diese Dinge nicht gut. Darum kann auch in der Predigt nicht die Salbung sein. Gott unterstützt solche Prediger nicht: Er gibt seine Ehre keinem anderen (Jes. 42,8).