Hiob diente Gott umsonst

1. ​​​​​​​Zuerst wurden ihm alle Güter und Gaben, aller Reichtum und Besitz genommen. Sogar seine Kinder, zehn an der Zahl, starben an einem Tag. Und Hiob diente Gott und bewies seinen Glauben und seine Liebe, wo Gottes Segen ihm genommen wurde. Er betete: „Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen; der Name des Herrn sei gelobt!“ (Hiob 1:21)

2. Hiob diente Gott, als der Herr es zuließ, dass er in den Leidenstiegel hineingestoßen wurde. Und dieser Mann Gottes bleibt seinem Herrn treu: „Haben wir Gutes empfangen von Gott, und sollten das Böse nicht auch an- nehmen?“ (Hiob 2:10). Wenn wir für Kranke beten sollen, dann fragen wir oft: Hast du auch Glauben? Und dann fügen wir gerne hinzu: „Wenn du Glauben hast, dann wird Gott dich heilen“. Aber sollten wir nicht vorher nach Gottes Willen fragen, was er will, und nicht, was wir wollen? Es ist wahr, Gott hilft in allen Lagen; er ist ein Durchbringer durch alles Leid, er trägt uns durch alle Wogen und lässt die Seinen sogar durchs Feuer gehen!

3. Lasst uns zusammen Hebr. 11:32-38 lesen. Da werden uns eine ganze Reihe von Glaubenshelden gezeigt. Sie alle hatten echten Glauben. Sie alle standen recht vor Gott. Aber hat Gott sie alle gleich geführt? Nein, und abermals nein! Diese Menschen hatten alle denselben Glauben, sie haben alle Gott gedient. Die einen erlangten herrliche Siege, erlebten wunderbare Gebetserhörungen... Und die andern? Wir lesen, sie wurden gefoltert, gesteinigt, erwürgt; sie mussten Mangel leiden, waren bedrängt, geplagt und starben in Elend und Leid, „deren die Welt nicht wert war!“ Sie hatten äußerlich keine Siege, aber sie haben Gott gedient, Glauben gehalten und den Lauf siegreich vollendet. Sie gehören zu den Glaubenshelden.

4. Noch ein Beispiel: Habakuk 3:16-19. Hier ist auch ein Mann, der Gott umsonst dient. Die Kriegswalze rollt, die Feinde nahen, und Gott wehrt nicht und lässt seinen Propheten alleine. Zitternd muss er der Trübsal entgegensehen. Alles umsonst: der Feigenbaum grünt nicht mehr, die Weinstöcke tragen keine Frucht, die Arbeit am Ölbaum ist vergeblich und die Äcker bringen keine Nahrung ... Aber, aber, aber – Habakuk will auch jetzt weiter Gott dienen; auch jetzt, wenn alles umsonst ist. Lieber Freund, nimm es zu Herzen: In dieser Lage ruft der Prophet: „Aber ich will mich freuen des Herrn und fröhlich sein in Gott, meinem Heil!“ (Hab. 3:18). Wirst du, willst du auch so Gott dienen, wenn du in eine ähnliche Lage kommst? Auch dann, wenn Gott dich äußerlich nicht segnet, dich nicht gesund macht, ja, wenn er dir alles nimmt?​​​​​​​

Mache jetzt eine Übergabe! Knie dich jetzt nieder und bitte Gott, dass er dir helfen möchte, ihm zu dienen und ihm treu zu bleiben, was immer auch geschieht.