Ich glaube Gott

Apg. 27:25

Es heult der Sturm auf weitem, dunklem Meer,

Es tobt die grimm’ge Flut.

Wild saust Euroclydon(1) ums Schifflein her,

Es sinkt der Schiffer Mut.

Nur einer bebet nicht zurücke,

Er spricht mit heilig frohem Blicke:

„Ich glaube Gott!“

 

Was macht, o Paulus, dich so still und kühn

Inmitten der Gefahr?

– „Ich hab ein Wort des Herren, dem ich dien,

Ich weiß, sein Wort ist wahr.

 

Er hat gesagt: Ich will euch retten.

Drum bin ich froh trotz Sturm und Ketten.

Ich glaube Gott!“

 

Ich glaube Gott! Auf diesem Grunde steht

Das Herze unverwandt.

Ich glaube Gott! Mit diesem Schwerte

geht man frei ins Feindesland.

Auf Gottes Wort lässt froh sich’s bauen;

Wohl dem, der spricht in Nacht und Grauen:

„Ich glaube Gott!“

 

(1) Sturmwind (Apg. 27: 14)