Ps. 40:9
In meiner tiefsten Nacht erglänzte
Vom Himmel leuchtend mir ein Stern,
Es war das Wort des Welterlösers:
„Gott, deinen Willen tu ich gern!“
Gern, gern! – Aus seines Himmels Klarheit
Stieg er „mit Lust“ zu uns herab.
Des Vaters Ratschluss zu erfüllen,
Ging willig er ans Kreuz, ins Grab.
Gern, gern! – Es leuchteten die Worte
Mit sanfter Macht durch meine Brust.
Oh, würde dieser Strahl zur Wahrheit
Und Gottes Wille mir zur Lust!
Nicht widerstrebend nur mich beugen
Dem Walten des allmächt’gen Herrn,
Nein, still in Demut möcht ich’s üben:
„Gott, deinen Willen tu ich gern!“
Gern, gern! – Je mehr ich mich versenkte
In jenes Sternes milden Schein,
Je mehr ward er zu einer Sonne
Und drang mir tief ins Herz hinein.
Dein Wille, Gott, ist lauter Liebe,
Ist zart und weise, stark und treu;
Ist Schwert und Balsam, Trank und Speise,
Gibt Kraft und Frieden stets aufs neu.
Oh dass den teuren Gotteswillen
Ich immer tiefer fassen lern
Und auch, wenn’s Herz erbebt, mag sprechen:
„Gott, deinen Willen tu ich gern!“