Auf ihm kommen wir zur Ruhe

Es gibt einen Frieden ohne Wechsel, und diesen finden wir in seinen Fußtapfen. Wir haben so viel Frieden, als wir ihm nachfolgen, und wir werden gerade so lange Frieden haben, als wir mit ihm eins sind. Dieser Friede wird uns zuteil, sobald wir sein Joch auf uns nehmen und ihm folgen (Mt. 11:29).
Auf seinem Weg lernen wir, ihn nicht nur zwischen uns und unseren Sünden hineintreten zu lassen, sondern auch zwischen uns und unseren täglichen Schwierigkeiten – mögen sie persönlich oder in der Familie sein. Bekehrt sein und doch vom Neid, von Empfindlichkeit gequält werden – solchen fehlt der Herzensfriede, der jede Not übersteigt. Paulus sagt zu den Thessalonichern: „Er aber, der Herr des Friedens, gebe euch Frieden allezeit und auf alle Weise“ (2.Thes. 3:16).
Er kann Frieden geben sowohl in Stürmen als auch in stillen Zeiten, denn wir folgen dem Herr des Friedens. Unsere Jahre mögen wechseln, unsere Verhältnisse mögen sich ändern, aber der Friede Gottes im Herzen ändert sich so wenig, als Jesus sich ändert. Dem Lamme nach, da lernen wir die Bedeutung des Kreuzes zu verstehen, die Kraft des Kreuzes zu erfassen und im Schatten des Kreuzes zu wandeln. Und die tiefste Bedeutung des Kreuzes ist die Aufhebung des eigenen Ich. Wo dieses finstere Wesen den Todesstoß erhalten hat, da kann ungestörter Friede walten. Denn wir wollen nicht mehr am Leben erhalten, was zum Tod verurteilt ist. Wir wollen nicht mehr die Meisterschaft haben, sondern haben die Herrschaft gelegt auf die Schultern dessen, der „Friedefürst“ heißt (Jes. 9:6), und so hat sein Friede kein Ende. Denn soweit seine Herrschaft reicht, soweit reicht dein Friede. Jesus lebte nicht für sich, sondern für den Vater. Darum blieb er im Frieden, als die Seinen ihn nicht aufnahmen, als man ihn steinigen wollte, ja als man ihn ans Kreuz schlug.